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Dreck, Lärm und Verkehrschaos: Anwohner in Palma-Meeresviertel platzt der Kragen

Nach Ansicht der Einwohner stelle die marode Infrastruktur im Viertel eine unzumutbare Beeinträchtigung der Lebensqualität dar

Bonjour Tristesse: Ein umgefallenes Vorfahrtschild in Coll d´en Rebassa wurde in einem Müllcontainer deponiert | Itziar F. Landero

| | Palma de Mallorca |

In Palmas Vorort Coll d´en Rabassa, der Fortsetzung der beiden direkt am Meer gelegenen Trendviertel Portixol und Molinar, hängt der Haussegen schief. Grund für den wachsenden Unmut unter den Anwohnern ist die marode Verkehrsinfrastruktur und die daraus folgende Beeinträchtigung für die Lebensqualität. Moniert werden von der Nachbarschaftsvereinigung im Viertel vor allem das mangelhafte Netz an Gehwegen und Bürgersteigen, ein Manko, das tagtäglich zu Verkehrsproblemen, Unfällen und lebensgefährlichen Situationen führen würde.

„Das Verkehrsaufkommen ist seit der Eröffnung des nahe gelegenen Einkaufszentrums Fan an der Flughafenautobahn stark gestiegen“, schrieb ein Anwohner an den Präsidenten des Nachbarschaftsvereins vor kurzem. Das habe wiederum zu einer größer werden Lärmbelastung im Viertel geführt. Kaum eine Minute vergehe, in der nicht irgendwo das Hupen eines Autos zu hören sei.

Generell seien die engen Straßen des Viertels für ein so hohes Verkehrsaufkommen gar nicht ausgelegt. Für Fußgänger sei der Weg durch die Straßen aufgrund der viel zu schmalen oder ganz fehlenden Bürgersteige ein einziger, oftmals lebensgefährlicher Spießrutenlauf, so der Nachbar weiter. Insbesondere Rollstuhlfahrer und andere Menschen mit Bewegungseinschränkungen hätten das Nachsehen.

Besonders verärgert ist man darüber, dass die seit mehr zwei Jahren vorgebrachten Beschwerden der Anwohner von Coll d´en Rebassa im Rathaus von Palma offenbar auf taube Ohren stoßen. „In Portixol und Molinar hat die Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren viel Geld für die Modernisierung von Wegen und Straßen investiert. Vor allem deshalb, um die beiden Viertel für vermögende Immobilienkäufer aus dem Ausland schmackhaft zu machen. Wir dagegen sind dem Rathaus dafür wohl nicht fein genug“, schimpfte ein Nachbar im Internet.

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