Beamte von spanischer Nationalpolizei und Lokalpolizei Palma de Mallorca haben eine Großrazzia gegen illegale afrikanische Straßenhändler durchgeführt. Dabei wurden am Freitag einer Pressemitteilung zufolge mindestens sechs Personen festgenommen und 40 weitere identifiziert. Tausende gefälschte Objekte wie Handtaschen oder Sonnenbrillen wurden beschlagnahmt.
Der Schwerpunkt der Aktion lag im Gebiet rund um die Kathedrale von Palma. Die Polizisten schlugen unter anderem im Park S'Hort del Rei und auf der Terrasse mit Meerblick neben der Kirche zu. Etwa 50 Beamte waren im Einsatz. Es wurde offenbar auf die Tatsache reagiert, dass der illegale Handel in den vergangenen Wochen Anwohnern zufolge aus dem Ruder gelaufen sei. Viele der Festgenommenen und Identifizierten halten sich illegal in Spanien auf.
Die illegalen Straßenhändler, die hauptsächlich aus dem Senegal stammen, sind auch an der Playa de Palma aktiv. Sie werden dort von deutschen Urlaubern sowie sich selbst oft "Helmuts" genannt, ihre Spezialität sind gefälschte Handtaschen von Edelmarken wie Louis Vuitton, Yves Saint Laurent oder Gucci.
Die Afrikaner kommen zumeist illegal nach Spanien, sie werden "Top Manta" genannt. Ihre Ware verkaufen sie auch in Städten wie Barcelona oder Madrid. Die mafiaähnliche Struktur, in der sie tätig sind, ist ausgesprochen undurchsichtig strukturiert.