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Flut an chinesischen Massage-Salons: Ein ganzes Stadtviertel in Palma kämpft gegen Prostitution

Anwohner von Palmas einstigem High-Society-Viertel kritisieren wachsende Anzahl von chinesischen Massagesalons sowie die zusehende Verwahrlosung von Straßen und Bürgersteigen

Asiatischer Massagesalon in Palmas Stadtviertel Son Armadams | Fernando Fernández

| Palma de Mallorca |

Das Viertel Son Armadams in Palma de Mallorca blickt auf eine lange Geschichte zurück. Einst Wohngebiet der Oberschicht, ist es heute geprägt durch eine heterogene Mischung aus alten und neuen Gebäuden, Hotels, Geschäften und Restaurants. Die Straßen tragen die Namen berühmter Persönlichkeiten wie Camilo José Cela und Joan Miró, und die Atmosphäre ist geprägt von einem kosmopolitischen Flair. Doch hinter der malerischen Fassade verbergen sich auch einige Probleme, die die Bewohner derzeit ganz besonders beschäftigen.

Die kleine aber aktive Nachbarschaftsvereinigung Son Armadams unter dem Vorsitz von Catalina Llompart setzt sich für die Interessen der Bewohner ein. Zu den größten Herausforderungen zählen der Mangel an öffentlichen Einrichtungen wie einem Casal de Barri oder Sportanlagen, der schlechte Zustand der Bürgersteige und die zunehmende Anzahl von Massagesalons, hinter denen sich laut der Vereinigung Bordelle verbergen.

Die Anwohner beklagen insbesondere die grellen Lichter und die aggressive Werbung dieser Massagesalons, die das Erscheinungsbild des Viertels beeinträchtigen und ein Gefühl der Unsicherheit erzeugen. Sie fordern von der Stadtverwaltung deshalb ein entschlossenes Vorgehen gegen illegale Prostitution und eine strengere Kontrolle von Einrichtungen dieser Art.

Problematisch ist nach Meinung der Vereinigung auch die Verkehrssituation. Die Parkplatzknappheit wird durch die Bauarbeiten am Paseo Marítimo verschärft, und Geschwindigkeitsübertretungen sowie nächtlicher Lärm durch Jugendliche und Lokale stellen ein Belästigung für die Anwohner dar.

Bemängelt wird ebenfalls die Verwahrlosung von öffentlichen Plätzen und Bürgersteigen. „Der ehemalige Kinderspielplatz neben dem Gomila-Park (am Übergang zu El Terreno) ist zum einem Sandkasten voller Tierexkremente verkommen. Und das ist eine Schande, denn vor Jahren kamen die Kinder hierher, um zu spielen, viele lernten hier das Fahrradfahren", erinnert sich Catalina Llompart. Ihr Verein fordert zudem von Palmas Stadtverwaltung den Bau einer öffentlichen Bibliothek sowie Sportstätten im Viertel.

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