Palmas Bürgermeister Jaime Martínez wird nicht müde, seinen Einsatz für die Sicherheit der Bürger zu betonen. Das Thema habe absolute Priorität, sagt er. Ein Beleg dafür sei, dass in diesem Jahr rund ein Viertel des Etats der Stadt für die Lokalpolizei reserviert ist, erklärt der Politiker der konservativen PP, der dem Linksbündnis, das in der Inselhauptstadt zuvor das Sagen hatte, in diesem Bereich Untätigkeit vorwirft.
Seit Jahren kritisiert er, dass sich Palma zu einer der unsichersten Städte ganz Spaniens entwickelt habe. Die Zahl der Lokalpolizisten sei jahrelang nach und nach gesunken, indem Stellen von pensionierten Beamten nicht wieder neu besetzt wurden. Die Einwohnerzahl Palmas sei dagegen konstant gestiegen.
Etwa 800 Beamte hat die Lokalpolizei derzeit. Im Jahr 2024 kommen 55 weitere hinzu, bis Ende der Legislaturperiode soll die Belegschaft um 300 Polizisten aufgestockt werden. Das Ziel sei, dass die Polizei mehr Präsenz auf den Straßen zeige. Außerdem wird besonderes Augenmerk auf bestimmte Delikte gelegt. Dazu gehören Graffiti-Schmierereien und die nicht vorschriftsmäßige Nutzung von Elektrorollern, aber auch der illegale Straßenverkauf.
Hier hatte es zuletzt mehrere Razzien gegeben, unter anderem an der Playa de Palma und an der Kathedrale. Auch die Installation weiterer Überwachungskameras und der Einsatz von Drohnen sind geplant. Mitte März waren zudem 37 neue Einsatzfahrzeuge angeschafft worden. Außerdem wurde eine eigens für Ordnungswidrigkeiten zuständige Abteilung gegründet. Dazu kommt die neue Verordnung, an der die Stadtverwaltung arbeitet. Diese sieht deutlich höhere Geldstrafen bei bestimmten Vergehen vor. Bis sie in Kraft tritt, werden allerdings noch einige Monate vergehen, heißt es.