Die Gemeindeverwaltung von Banyalbufar hat den Trinkwasserverbrauch auf den häuslichen Gebrauch beschränkt. Dies gab die Bürgermeisterin der Gemeinde, Leonor Bosch, gestern in einer öffentlichen Bekanntmachung bekannt. Das geht aus einer Meldung der MM-Schwesterzeitung “Última Hora” hervor. Demnach ist es verboten, Schwimmbecken zu füllen, Gärten und Obstgärten zu bewässern, Autos oder Terrassen zu reinigen oder andere nicht zwingend nötigen Zwecke mit Trinkwasser zu erfüllen.
In der Bekanntmachung warnte die Bürgermeisterin vor den ersten Anzeichen einer Dürre in Banyalbufar. Sie erinnerte daran, dass die Hauptquelle, die das Zentrum von Banyalbufar mit Wasser versorgt, der Brunnen "Font de la Vila" ist und kein Wasser führt, was die Gefahr einer Dürre noch verschlimmere, unter der "ein großer Teil der Bevölkerung" leide, wie sie betonte.
Bosch hat den Trinkwasserverbrauch auf 150 Liter pro Einwohner und Tag begrenzt, eine Menge, "die von Technikern berechnet wurde und auf dem Verbrauch einer vierköpfigen Familie basiert", sagte sie. Wenn dies überschritten wird, könnte die Gemeinde die Versorgung einschränken. Die Bürgermeisterin wies darauf hin, dass auch andere Gemeinden unter der Situation in Banyalbufar zu leiden hätten und dass die Gemeinde an einem nachhaltigen Wassermanagementplan arbeite, "um die Herausforderungen zu bewältigen, die wir in dieser Angelegenheit vor uns haben".
Vor zwei Wochen war bereits der Trinkwasserverbrauch im benachbarten Estellencs stark eingeschränkt worden. Dort hatte das Rathaus eine Menge von pro Kopf und Tag 245 Liter Wasser festgelegt, die nicht überschritten werden darf. Bei Zuwiderhandlungen räumte der Bürgermeister von Estellencs Strafen ein.
Normalerweise haben die Wasserspeicher auf der Insel im Winter etwas Zeit, um sich zu erholen. In der kühleren Jahreszeit regnet es in der Regel öfter, sodass die Pegel wieder steigen. Da es in den Wintermonaten jedoch kaum Niederschlag zu verzeichnen gab, sehen die Vorräte zurzeit entsprechend leer aus.
Banyalbufar und Estellencs liegen an der westlichen Tramuntana-Küste steil am Berg. Der dortige Kalkstein speichert nicht viel Wasser, welches aus der Höhenlage direkt ins Tal läuft. In dieser Region gibt es wenig Grundwasservorkommen, sodass die beiden Dörfern natürlicherweise die ersten sind, die Wasserprobleme bekommen.