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Hotelgerippe am Meer in Port d’ Alcúdia soll plattgemacht und in Grünzone konvertiert werden

Das marode Gebäude verfällt seit Jahrzehnten. Da es einer spanischen Bad Bank gehört, hofft die Gemeinde, dass es bald zur Versteigerung ausgeschrieben wird.

Seit Jahrzehnten ein Schandfleck in erster Meereslinie: Der Rohbau des Hotels Sa Posada de verano zwischen Alcúdia und Port d´Alcúdia. | Lola Olmo

| Mallorca | |

Der Rohbau eines ehemaligen Hotelprojektes namens Posada de Verano, der seit Jahrzehnten direkt am Meer an der Straße zwischen Alcúdia und Port d’Alcúdia auf Mallorca steht, könnte seine Tage gezählt haben. Die Stadtverwaltung von Alcúdia plant den Erwerb des Gebäudes, um es abzureißen und in eine Grünzone umzuwandeln.

Dabei handelt sich um ein Projekt, das die Stadtverwaltung von Alcúdia in diesem Jahr im Rahmen des EU-Fonds Next Generation zur Beantragung von Zuschüssen aus europäischen Mitteln eingereicht hatte, das jedoch nicht angenommen wurde, weil das Gebäude derzeit noch im Besitz der Sareb ist und zur Versteigerung ansteht. Sareb (Sociedad de Gestión de Activos Procedentes de la Reestructuración Bancaria) ist eine spanische Bad Bank, die im Zuge der Finanzkrise 2008 gegründet wurde, um notleidende Kredite und Immobilien von spanischen Banken zu übernehmen.

"Das Gebäude ist nicht mehr sanierungsfähig", erklärt Bürgermeisterin Fina Linares. "Der aktuelle Bebauungsplan weist das Grundstück zudem als Grünfläche aus. Daher ist ein Abriss die einzige Möglichkeit, um hier eine attraktive Grünzone zu schaffen." Die Posada de Verano, ein vierstöckiges Gebäude mit Anbau und Vorbau, verfällt seit Jahren zusehends. Graffiti bedecken die Fassade, Türen und Fenster sind verschwunden. 2014 mauerte die Stadtverwaltung die Eingänge zu, um weiteren Vandalismus zu verhindern.

Nach einem Besitzerwechsel in den frühen 2000er Jahren ging das Gebäude in den Besitz der Sareb über. Seither scheiterten alle Versuche, eine Lösung für die marode Immobilie zu finden. Die Stadt Alcúdia gibt die Hoffnung jedoch nicht auf. "Wir werden weiterhin nach Möglichkeiten suchen, das Projekt zu realisieren", so Linares. "Eine Grünfläche an dieser Stelle würde die Lebensqualität der Anwohner und die Attraktivität des Ortes für Touristen deutlich verbessern."

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