Eine schwimmende Schlange hat Bootsbenutzer und Passanten im idyllischen Badeort Port de Sóller im Nordwesten von Mallorca aufgeschreckt. Einem Bericht der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zufolge tauchte die ungiftige Vipernatter am Sonntag dort in Küstennähe auf. Ein Kanufahrer konnte das Reptil filmen, weil es nur einen Meter von seinem Gefährt entfernt unterwegs war.
Exemplare der Art "Natrix maura" sind in Südwesteuropa und Nordwestafrika beheimatet und scheuen nicht davor zurück, sich durchs Wasser zu schlängeln. Sie jagen Fische, Kaulquappen und Molchlarven und gelten nicht als beißfreudig.
Die Tiere werden 70 bis 90 (selten 100) Zentimeter lang, wobei die Männchen kleiner bleiben als die Weibchen. Der recht breite Kopf ist deutlich vom Rumpf abgesetzt, die Rückenschuppen sind kräftig gekielt. Der etwas untersetzte Körper ist von bräunlicher oder grauer Grundfärbung mit gelber, roter oder olivgrüner Tönung.
Gefährliche, also giftige Wasserschlangen gibt es vor Mallorca nicht. An Land leben auch invasive Hufeisennattern, die vor allem in hohlen Olivenbaumstämmen auf die Insel gelangten und durchaus über zwei Meter lang werden können.