Ein Tourist polnischer Herkunft ist am vergangenen Sonntag beim Baden im Meer vor Peguera auf Mallorca an einem Herzstillstand gestorben. Nachdem die Rettungsschwimmer bemerkt hatten, dass der Mann im Wasser Hilfe benötigte, schwammen sie ihm entgegen und zogen den Mann an Land. Jedoch konnten weder die "Socorristas" noch der eingetroffene Rettungsdienst etwas für ihn tun. Der Urlauber starb noch vor Ort.
Wie Augenzeugen berichten, spielten sich an der Playa Torà um 13.30 Uhr tragische Szenen ab. Fast eine Stunde versuchten Rettungsschwimmer und Rettungssanitäter, den 70-Jährigen wiederzubeleben. Am Ende konnte nur noch der Tod des Polen festgestellt werden. Auch die Polizei war im Einsatz, schirmte den Verunglückten von den neugierigen Blicken anderer Badegäste ab.
Am vergangenen Sonntag war eigentlich ein Streik der Rettungsschwimmer geplant gewesen, der letztendlich verschoben wurde. Die "Socorristas" bemängeln fehlendes Personal. Das stelle ein erhebliches Sicherheitsproblem für die Badegäste dar. "Gerade die Playas in Peguera wurden als Hochrisikostrände eingestuft. Wir sind so wenige Leute, dass wir bei Notfällen unterbesetzt sind und wir so den Touristen nicht genügend Schutz bieten können", sagte Ariel Gauna, Generalsekretär der Rettungsschwimmergewerkschaft, in einem Interview mit der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora".
Auf Mallorca kommt es vor allem im Sommer zu Badeunfällen. Häufig unterschätzen Touristen die Kraft des Meeres. In den vergangenen Tagen waren vier deutsche Urlauber in tückische Unterwasserströme an der Playa de Muro geraten. Die Bundesbügrer mussten von insgesamt fünf Rettungsschwimmern gerettet werden.