Wie es den afrikanischen Straßenhändlern geht, die an der Playa de Palma seit vielen Jahren zum Inventar gehören, ist vielen ein großes Rätsel. Jetzt äußerte sich einer der vor allem aus dem Senegal stammenden Männer, und das mit unerwarteten Statements. Er verdiene am Ballermann mehr als in Deutschland, sagte einer dieser "Helmuts" dem deutschen Internet-Auftritt "Der Westen". "Helmuts" nennen sich die Afrikaner spaßeshalber selbst.
Der Senegalese lebt offiziell in der Bundesrepublik und arbeitet dort nach eigenen Angaben als Fliesenleger und Maler. Im Sommer nimmt er sich jedoch jedes Jahr unbezahlten Urlaub, um seiner Tätigkeit als Händler nachzugehen.
Abdou, wie der Straßenhändler heißt, kam nach eigenen Angaben das erste Mal mit 15 Jahren nach Mallorca: „Ich bin mit einem Boot hier rübergekommen. In Afrika sagen einem alle, dass man hier im Sommer viel Geld machen kann." „Ich arbeite normalerweise von 9 bis 24 Uhr, aber nicht jeden Tag“, so der 23-Jährige.
Afrikanische Straßenhändler versuchen nicht nur am Ballermann, sondern auch an anderen Stellen wie etwa vor der Kathedrale von Palma oder an der Playa de Muro gefälschte Ware unter die Leute zu bringen. Immer mal wieder organisiert die Nationalpolizei Aktionen und geht gegen die Senegalesen vor. Zuletzt wurden am Mittwoch zwei Tonnen Fälschungen in einer Lagerhalle entdeckt.
Vor einigen Wochen war ein Straßenhändler auf der Flucht vor Ordnungshütern die Stadtmauer von Palma heruntergefallen und hatte sich schwer verletzt. Die meisten dieser Händler haben keine Aufenthaltserlaubnis für Spanien. Sie verkaufen meist in China hergestellte falsche Markenartikel wie Gucci- oder Louis-Vuitton-Handtaschen.