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So sieht ein Kokain-Verkaufsraum in Mallorcas Drogendorf Son Banya aus

Die spanische Nationalpolizei hat nach eigenen Angaben einen Raum geschlossen, die geradezu einladend auf die Kunden gewirkt haben müsste

Das Drogendorf Son Banya von außen berachtet. | A. Sepulveda

| Palma, Mallorca |

Wer glaubt, dass es in Son Banya, der größten Drogenverkaufsstätte auf Mallorca, durchgehend grau und trist ist, der irrt. Die spanische Nationalpolizei hat nach eigenen Angaben einen Raum geschlossen, der so einladend wie eine Puppenstube auf die Kunden gewirkt haben müsste.

Die Wände hinter und neben einem Verkaufstisch, wo Kokain, Marihuana und andere Erzeugnisse angeboten worden waren, kommen regelrecht bunt daher. Sie sind in rötlich-gelben Farbtönen gehalten – ganz wie die spanische Nationalflagge. Die Dekorateure des Verschlags hatten auch Fußballaufkleber an den Wänden angebracht, verziert wurden diese mit dem aus aufgeblasenen Objekten bestehenden Wort "gol" (Tor).

Der Verkaufsraum in der Elendssiedlung Son Banya.

Die Nationalpolizisten konnten in dem farbenfrohen Raum ein halbes Kilogramm Kokain, 250 Gramm Haschisch, Medikamente und Marihuana sicherstellen. Ein paraguayischer und ein spanischer Staatsangehöriger im Alter von 21 bzw. 47 Jahren wurden laut einer Pressemitteilung bereits am Donnerstag festgenommen.

Die Elendssiedlung Son Banya besteht vor allem aus Bretterbuden und sonstigen Verschlägen. In den illegalen Drogenhandel sind dort fast zur Gänze Gitano-Clans verwickelt. Die Gegend gilt als extrem gefährlich. Die Tötung des niederländischen Regisseurs Wouter van Luijn im Sommer des Jahres 2018 ist vielen noch in Erinnerung.

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