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Bausünden

Bewohner stellen sich quer: Abriss der illegalen Luxus-Apartments in Cala Llamp verzögert sich

Ausländisches Mieter-Paar verhindert Abrissbeginn – Stadtverwaltung wartet nach jahrelangem Rechtsstreit weiter auf gerichtliche Genehmigung

Der Abriss der beiden Apartmentblöcke zögert sich weiter hinaus. | Michel´s

| Cala Llamp, Mallorca |

Der geplante Abriss von zwei illegal errichteten Apartmentanlagen mit zwölf Wohnungen in Cala Llamp (Andratx) auf Mallorca verzögert sich erneut, obwohl die Gemeindeverwaltung bereits im August den Beginn der Arbeiten angekündigt hatte. Ein ausländisches Ehepaar, das eine der Wohnungen bewohnt, blockiert die Bagger – der Abriss kann erst erfolgen, wenn die Mieter gerichtlich aus der Wohnung geklagt sind.

Die Apartmentblöcke in der Gemeinde Andratx im Südwesten der Insel waren vor über zwei Jahrzehnten ohne Baugenehmigung errichtet worden. Schon 2021 war das erste Abrissunternehmen mit den Arbeiten beauftragt worden, trat jedoch nach langer Verzögerung vom Vertrag zurück. Daraufhin wurde die Ausschreibung neu formuliert, und im Sommer 2024 erhielt die Baufirma Dosmas Grup den Zuschlag. Der Vertrag wurde Ende August vom Bürgermeister unterzeichnet, mit einer festgelegten Ausführungsfrist von acht Wochen. Ziel war es, den Abriss und die Beseitigung der Trümmer bis Oktober abzuschließen.

Gemeinde wartet auf gerichtliche Genehmigung

Stattdessen stagniert das Projekt. Die Gemeindeverwaltung wartet auf eine gerichtliche Genehmigung, um die Mieter aus der letzten Wohnung zu klagen und so die Freigabe für den Abriss zu erhalten. „Wir sind fest entschlossen, den Abriss durchzuführen, sobald alle rechtlichen Schritte abgeschlossen sind“, betonte ein Sprecher der Gemeinde.

Doch die Geduld der Anwohner ist am Ende. „Das ist schon wieder ein weiterer Aufschub“, kritisiert ein Nachbar der illegalen Bauten. „Wir hören seit Jahren, dass der Abriss bald beginnt, aber es passiert einfach nichts.“ Auch der Baustopp sorgt weiterhin für Frustration bei den beteiligten Unternehmen. Dosmas Grup, die derzeit mit den Arbeiten beauftragt sind, haben die Ausführungsfrist für die Abrissarbeiten auf zwei Monate gesetzt, sobald sie beginnen können.

Trotz dieser Verzögerungen hält die Gemeindeverwaltung an ihrem Plan fest, die illegalen Bauten abzureißen. Der endgültige Abriss ist jedoch nach wie vor ungewiss – solange der gerichtliche Streit um die Mieter nicht beigelegt ist, bleibt Cala Llamp weiterhin Schauplatz eines jahrelangen Bau- und Rechtsstreits ohne sichtbares Ende.

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