Ein Gericht in Palma de Mallorca hat eine seit Jahren im Luxusbereich auf Mallorca aktive deutsche Maklerin zu Jahren Haft wegen Betrugs und Urkundenfälschung verurteilt. Die zuletzt bei einer ebenfalls deutschen Immobilienagentur tätige 46-jährige Frau wurde für schuldig befunden, im Jahr 2019 einen im Ausland lebenden schwedischen Kunden um 11.350 Euro betrogen zu haben.
Es ging um ein Haus an der vornehmen Costa d'en Blanes, das der Mann anmieten wollte. Die geständige Angeklagte teilte ihm im Mai 2019 mit, erst im Oktober einziehen zu können. Sie fertigte damals aber einen Mietvertrag auf den Namen einer Besitzerin aus, die gar nicht existierte.
Das Geld, das der Schwede überwies – es handelte sich um die Kaution und zwei Monatsmieten – sackte die Deutsche selbst ein. Am Ende kam heraus, dass das Anwesen gar nicht zur Vermietung vorgesehen war.
Um dem Haftantritt in den kommenden drei Jahren zu entgehen, muss die Bundesbürgerin den ehemaligen "Kunden" dem Urteil zufolge mit 30.000 Euro entschädigen. Die Angeklagte verpflichtete sich, dem Schweden 2500 Euro pro Monat zu zahlen.
Die Costa d'en Blanes befindet sich westlich vom Luxusyachthafen Puerto Portals und besteht vor allem aus felsigen Küstenabschnitten. Dort befindet sich unter anderem das sehr vornehme Mardavall-Hotel.