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Geköpfte Tiere in Palmesaner Vorort: Anwohner besorgt über "Voodoo-Rituale"

Im beschaulichen Génova stoßen Einheimische immer wieder auf verstümmelte Ziegen, Hähne und Katzen. Nach Jahren des stillen Hinnehmens scheint deren Geduld nun vorbei.

Verstört Anwohner in Génova zusehends: Verstümmelte Tiere wie diese Ziegen (unten) mit darauf drapierten Hähnen (oben). | Ultima Hora

| | Palma, Mallorca |

Eine Ziege mit abgetrenntem Kopf und fehlenden Pfoten, darauf zwei schwarze, verstümmelte Hähne drapiert – in Palmas Vorort Génova geht unter Anwohnern im Bereich des Feldweges Camí Monument na Burguesa die Angst um. "Es ist nicht das erste Mal, dass wir auf derartige Überreste von Tieren stoßen", sagte Rosa Santandreu gegenüber der MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora“.

Santandreu und ihre Nachbarn fragen sich nun, ob hinter den makabren Funden Voodoo-Rituale stecken. Und ob die Täter nicht zu Schlimmeren als diesen Tierverstümmelungen fähig sind. "Hier führen Anwohner ihre Hunde aus, und für Familien und Radfahrer ist das ein beliebtes Ausflugsziel", so Santandreu besorgt.

Mit dem Gang zur Presse wollte es die Mallorquinerin nicht belassen, auch die örtliche Polizei sei von ihr über die fragwürdigen Umtriebe in Kenntnis gesetzt worden. Inzwischen habe auch die Umwelteinheit der Guardia Civil Ermittlungen in dem Fall aufgenommen, so das Lokalblatt. Für Santandreu steht fest: "Ein paar Verrückte praktizieren hier Voodoo." Und der Polizei obliege es nun, diesen Menschen das Handwerk zu legen.

Bereits in der Vergangenheit will die resolute Anwohnerin auf Tiere gestoßen sein, die offensichtlich nicht eines natürlichen Todes starben. "In dem meisten Fällen handelte es sich um schwarze Katzen." Die Hügel über dem Palmesaner Vorort sind nicht nur unter Einheimischen beliebt, am Wochenende zieht es auch Menschen aus der Inselmetropole in den nördlich gelegenen Ortsteil. „Dann werden hier Trinkgelage abgehalten.“ Am Morgen danach zeugten „zurückgelassene Kondome, Bierflaschen und auch so manche Junkie-Spritze“ von den Auswüchsen über Génova. Auch an die menschlichen Ausscheidungen im Stile von Hundehäufchen habe man sich gewöhnt.

Doch nun gerät die Geduld und Toleranz von Santadreu und ihren Nachbarn an ihre Grenzen. „Seit Jahren entfernen wir diese unappetitlichen Reste, aber mit den toten Tieren ist eine rote Linie überschritten.“ Die Mallorquinerin spinnt den Faden dramaturgisch weiter. „Wer garantiert uns, dass wir beim nächsten Mal nicht auf eine Leiche stoßen?“

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