Ein Teil der 450 Bootbesitzer des Yacht-Clubs Portitxol in Palma de Mallorca hat sich zu einer Bürgerinitiative für öffentliche Liegeplätze zusammengeschlossen. Hintergrund ist die Übertragung der Liegeplätze in dem Hafen von der öffentlichen Verwaltung durch die Gesellschaft "Ports de Balears" in private Hände durch den Yacht-Club. In dem Zusammenhang verlangt der Club erst einmal einen Einkauf von 6000 Euro und ab sofort mehr als das Sechsfache der aktuellen Liegegebühr.
"Der Yachtclub hat uns mitgeteilt, dass er, um die Konzession um weitere 15 Jahre zu verlängern [die in diesem Jahr ausläuft], ein Projekt zur Umgestaltung der Anlagen und der Umgebung vorlegen muss", sagte ein Verantwortlicher der Bürgerplattform. Das Budget für das Reformprojekt beträgt neun Millionen Euro. Die Mitglieder der neuen Bürgerinitiative weisen darauf hin, dass "wenn die 450 Anleger die Anfangsgebühr von 6000 Euro zahlen, sie bereits drei Millionen eingenommen haben. Aber sie sagen uns auch, dass alle drei Monate eine Gebühr von eintausend Euro fällig wird. Viele von uns können sich das nicht leisten."
In etwas mehr als einer Woche hat die Initiative mehr als 100 Bootsbesitzer zusammengebracht, die von Ports de Balers abhängen. "Unter uns gibt es viele Rentner, die kleine Boote für 1000 Euro besitzen", sagen sie. Die Mitglieder der Plattform behaupten, dass "die Privatisierung der wenigen verbliebenen öffentlichen Liegeplätze auf der Insel soziale Spuren hinterlassen wird." Andere Liegeplatzinhaber, die sich in der gleichen Situation befinden, sind die von Can Barbará, Sant Magí und Passeo Marítimo, "die letzten Hochburgen der öffentlichen Liegeplätze".
Nächste Woche wird die Vereinigung ein Treffen mit der Hafenbehörde der Balearen (APB) abhalten. "Die APB versichert uns, dass die Nutzung der sozialen Liegeplätze gewährleistet sein wird", sagen die Liegeplatzinhaber. Außerdem weisen sie darauf hin, dass es seit 2016 eine lange Warteliste für den Zugang zu diesen sozialen Liegeplätzen gibt, die sich auf etwa 600 Personen belaufen könnte. "Diejenigen von uns, die einen Liegeplatz haben, können ihn nicht vererben. Wenn man hingegen Mitglied im Yacht-Club ist, kann man ihn sogar verkaufen. Wir bestehen auf das Recht der Mittelschaft der Insel auf das Meer."
Am zurückliegenden Dienstag spürten spanischen Militärs in Gewässern vor Mallorca ein russisches U-Boot auf. Es handelte sich um das 76 Meter lange "Novorossijsk". Nach Angaben des spanischen Verteidigungsministeriums wurde es am 10. Januar vom spanischen Kriegsschiff “Tornado” aufgespürt und seither beobachtet. Weiter teilte das Ministerium mit, dass man das Boot auf seinem Weg in Richtung Nordeuropa begleitet habe. Bereits im Dezember waren zwei russische Kriegsschiffe unweit der Insel aufgespürt worden. Mehr Informationen in diesem Artikel.