Im Oktober vergangenen Jahres hat ein Mann argentinischer Nationalität eine abgebrochene Glasflasche als Waffe benutzt und damit einen Supermarkt in Palma de Mallorca überfallen. Sodann versuchte er mit derselben Tatwaffe eine Taxifahrerin anzugreifen, die dabei am Arm verletzt wurde. Noch an demselben Tag wurde der vermeintliche Täter von der Nationalpolizei festgenommen. Wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" schreibt, muss er sich in diesen Tagen für seine Gewaltdelikte vor Gericht verantworten.
Zu den Hintergründen der Tat ist folgendes bekannt: Am 23. Oktober soll der 41-jährige Angeklagte, der nicht vorbestraft ist, einen Supermarkt in Can Pastilla nahe Palma aufgesucht haben. Mit den Glasstücken einer zerbrochenen Flasche in der Hand habe er sich einer Kassiererin genähert haben und sagte: "Gib mir das ganze Geld und leg dich auf den Boden. Gib mir alles, was du hast." Die Scherben, die er als Waffe einsetzte, legte er dabei auf den Unterleib des Opfers, um es zu bedrohen. Die verängstigte Frau öffnete die Kasse und händigte ihm 829 Euro in bar aus. Der Mann mahnte die Verkäuferin, sie solle auf keinen Fall jemanden anrufen, um Hilfe zu holen, und forderte sie dazu auf, sich auf den Boden zu legen.
Nur wenige Stunden später war der vermeintliche Aggressor gegen 13.20 Uhr wieder am Werk. In derselben Gegend bestellte er ein Taxi und bat die Fahrerin des Wagens, ihn in die Seitenstraße eins bekannten Lokals zu bringen. Dort angekommen, packte er die Taxifahrerin am Arm und setzte wiederum die gleiche zerbrochene Glasflasche ein. "Gib mir das Geld, ich brauche es, oder ich steche dich ab", sagte er der Chauffeurin. Daraufhin öffnete das Opfer schnell die Autotür und warf sich auf den Boden, wodurch es dem Argentinier entkommen konnte. Ein Taxifahrer-Kollege bemerkte den Zwischenfall und eilte zu Hilfe. Die Fahrerin konnte mit Verletzungen entkommen.
Augenzeugen meldeten den Vorfall der Polizei, die wenig später eintraf und den Latino verhaftete und in U-Haft brachte. Neben einer Haftstrafe von sieben Jahren und vier Monaten fordert die Staatsanwaltschaft von ihm auch eine Entschädigung in Höhe von 829 Euro für die Verkäuferin des Supermarktes und 350 Euro Schmerzensgeld für die Taxifahrerin.