Die Calle Aragón ist mit vier Kilometern die längste Straße in Palma de Mallorca. Einen Weg gab es dort bereits zu Zeiten der Römer, heute ist sie die wichtigste städtische Verkehrsader in der Inselhauptstadt.
Damals verband sie Palma mit der Siedlung Pollentia, deren Ruinen heute besichtigt werden können. Die Römer brachten nicht nur Wein, Oliven und andere Produkte nach Mallorca, sie bauten auch diverse Straßen. Die jetzige Verbindung zwischen Palma und Alcúdia über Binissalem, Consell und Inca folgt immer noch dem ehemaligen Lauf der Carretera Romana. Nach und nach entstand so ein dichtes Straßennetz, dass die Märkte im Inneren der Insel mit den Befestigungen an der Küste verband.
Und wieso ist die längste Straße von Palma dann nach "Aragón" benannt worden? Experten gehen davon aus, dass der Name als Hommage an die Krone von Aragonien und an die Eroberung Mallorcas durch Jaime I. im Jahr 1229 gewählt wurde.
Und heute? In der Gegenwart spielt sie eine zentrale Rolle im Stadtgefüge Palmas, da sie viele zentrale Viertel der Hauptstadt verbindet. Die Verkehrsachse verläuft vom Einkaufszentrums El Corte Inglés in der Avenida Alexandre Rosselló bis zum Viertel Es Pont d'Inca. Die Calle Aragón verkörpert auch die städtische Entwicklung Palmas. Denn hier gibt es mittlerweile zahlreiche Wohnungen, Geschäfte und Serviceeinrichtungen.