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Auf Nachbarinsel von Mallorca: Gequälter Hund muss eingeschläfert werden

Die Nationalpolizei nahm einen jungen Mann mit Vorstrafen fest, nachdem eine Nachbarin den Mischling auf der Straße gefunden hatte. Veterinäre hatten Erste Hilfe geleistet

Die Nationalpolizei von Ciutadella auf Menorca rückte aus ihrem Kommissariat zur Fahndung aus. | Ultima Hora

| Ciutadella, Menorca | |

Die Nationalpolizei hat am zurückliegenden Donnerstagabend gegen 23 Uhr auf der Nachbarinsel von Mallorca, Menorca, einen 25-jährigen Mann mit Vorstrafen wegen anderer Delikte als mutmaßlichen Täter eines Falles von Tierquälerei festgenommen. Der Hund, ein Mischling, befand sich in kritischem Zustand und musste aufgrund irreversibler Verletzungen eingeschläfert werden.

Der Vorfall geht auf den 5. April zurück, als eine Nachbarin die Lokalpolizei von Ciutadella alarmierte, nachdem sie den Hund in bedenklichem Zustand auf der Straße gefunden hatte. Das Tier wies diverse schwere Verletzungen, Unterernährung, Haarausfall und einen Bruch an einer Pfote auf. Der städtische Hundefänger und Tierärzte leisteten Nothilfe, mussten den Hund aber letztlich von seinem Leiden erlösen.

Die Lokalpolizei von Ciutadella leitete die Ermittlungen ein, die später von der Nationalpolizei übernommen wurden. Durch die Ermittlungen konnte der Besitzer des Hundes identifiziert und als mutmaßlicher Verantwortlicher für die Misshandlungen verhaftet werden. Die Polizei betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit der Bevölkerung sowie das Engagement der Veterinärdienste, die mit ihren Berichten die Grundlage für die Strafanzeige lieferten.

Tierquälerei in Spanien – Gesetzeslage und Strafen

In Spanien gilt Tierquälerei als Straftat und kann mit Geld- oder Haftstrafen geahndet werden. Artikel 337 des spanischen Strafgesetzbuches sieht Strafen von bis zu 18 Monaten Gefängnis und Geldbußen von 3 bis 18 Monatsgehältern vor, wenn ein Tier ungerechtfertigt misshandelt oder ihm Verletzungen zugefügt werden, die seine Gesundheit ernsthaft beeinträchtigen. Verschärfte Strafen drohen, wenn das Tier stirbt.

Neben strafrechtlichen Konsequenzen kann Tierquälerei auch den Entzug der Haltungserlaubnis nach sich ziehen. Tierschutzorganisationen fordern häufig eine weitere Verschärfung der Gesetze. Zwar wurde der Tierschutz in den vergangenen Jahren verbessert, doch Kritiker sehen weiterhin Reformbedarf, um Tiere effektiv vor Misshandlungen zu schützen und Täter konsequenter zu bestrafen.

Meldung von Tierquälerei – Was können Bürger tun?

Bürger, die Fälle von Tierquälerei beobachten, sollten dies umgehend den zuständigen Behörden melden. Das können je nach Situation die Polizei, das zuständige Veterinäramt oder Tierschutzorganisationen sein. Wichtig sind möglichst genaue Angaben zu Ort, Zeit, beteiligten Personen und Zustand des Tieres. Fotos oder Videos können als Beweismaterial dienen.

Wer sich selbst um ein misshandeltes Tier kümmern möchte, sollte vorsichtig vorgehen und die eigene Sicherheit nicht gefährden. Verletzte oder kranke Tiere benötigen häufig sofortige tierärztliche Hilfe. Tierschutzvereine können bei der Vermittlung und weiteren Versorgung der Tiere unterstützen.

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