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Mehrere wertvolle Sammlerstücke weg: Deutscher Biker auf Mallorca ungeniert bestohlen

Der Motorradfan gibt dem Dieb zehn Tage Bedenkzeit – die Polizei soll erst später eingeschaltet werden

Der Bundesbürger will unbedingt seine Wertgegenstände zurück | Foto: Ultima Hora

| Mallorca |

Der deutsche Motorradliebhaber René Krause vermisst drei wertvolle Sammlerstücke aus seiner Garage auf Mallorca. Nach einem mutmaßlichen Diebstahl will der seit 24 Jahren auf der Insel lebende Biker dem oder der Täterin freiwillig eine Frist von zehn Tagen einräumen, um die Teile anonym zurückzugeben – andernfalls werde er Anzeige bei der Polizei erstatten, kündigte Krause auf Facebook an. Für Hinweise oder die Rückgabe bietet er eine Belohnung von 200 Euro.

Bei den vermissten Gegenständen handelt es sich um zwei dekorative Metalladler und ein markantes Auspuff-Endstück in Form eines Totenkopfs. "Die Stücke stammen aus San Francisco und Michigan, USA, und wurden speziell für mich angefertigt. Sie sind handgefertigt und schwer zu ersetzen", sagte Krause der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora. Ihr geschätzter Wert beträgt rund 600 Euro.

Emotionale Bedeutung für langjährigen Sammler

Krause betont, dass es ihm nicht allein um den materiellen Schaden geht. Die Gegenstände seien ein Teil seiner Geschichte: "Es sind Erinnerungen, mein Markenzeichen. Ich habe sie immer bei meinen Motorrädern dabeigehabt." In der Biker-Szene auf Mallorca und Ibiza sei er für die auffälligen Teile bekannt. Besonders beunruhigend sei für ihn, dass jemand Zugang zu seiner Garage in seinem Wohnsitz in Llucmajor gehabt habe. "Vielleicht war es nur ein schlechter Scherz, aber es hinterlässt ein ungutes Gefühl."

Tatsächlich sei es das erste Mal, dass ihm in seinem langjährigen Leben auf Mallorca etwas Derartiges passiert sei, so Krause. "Gerade auf dem Land vertraut man sich. Die Türen sind nicht verschlossen, Eigentum gilt als sicher." Umso größer sei nun die Enttäuschung über den Vorfall.

Appell über soziale Netzwerke

Über soziale Medien mobilisiert der passionierte Motorradschrauber nun seine Kontakte. Viele Menschen aus der Auto- und Bikerszene hätten bereits reagiert, berichtet Krause. "Ich bin zuversichtlich, dass die Teile wieder auftauchen." Sollte das nicht geschehen, werde er sich in zehn Tagen an die Polizei wenden und Bildmaterial aus seiner Überwachungskamera übergeben.

Bis dahin hofft er auf ein Einsehen der unbekannten Person: "Ich will kein Drama daraus machen. Ich möchte dem Dieb die Gelegenheit geben, die Teile diskret zurückzugeben." Krause betont: Ihm gehe es nicht um Rache, sondern um den Erhalt seiner Sammlerstücke.

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