Palma verkommt zu einem "Sodom und Gomorra", denn schließlich ist ja den Mallorca-Touristen so ziemlich alles erlaubt – so argumentiert die Nachbarschaftvereinigung der Anwohner vom "Paseo Marítimo", die durch die Praktiken der Urlauber auf den illegalen Partybooten sehr verärgert ist. Es handele sich um ein "Tourimus-Modell, das die Stadt komplett degeneriert", argumentieren die Anwohner.
Wie das spanische Lokalblatt Ultima Hora schrieb, setzten die Einheimischen ein Schreiben an die Verantwortlichen im Rathaus auf. "Das sind exzessive touristische Praktiken, die wir für Palma nicht wollen, und wir verstehen nicht, dass man nicht in der Lage ist, sie auszurotten", heißt es darin. Diese Nachbarn haben schon im letzten Sommer darauf hingewiesen, dass die Stadt dringend eine Veränderung braucht und diesen Partytouristen ein Ende setzen sollte.
Gemeinde Calvià greift bereits gegen illegale Partyboote durch
Insbesondere der Golondrinas-Kai am Paseo Marítimo habe sich zu einem "Mekka" für Bootspartys entwickelt. Trotzdem seien die Stadtverwaltung und die Hafenbehörde nicht in der Lage, mit diesen "Unternehmen" umzugehen und sie in ihre Schranken zu verweisen. Es kommen doppelt so viele Partytouristen her wie früher, die die Straßenordnung missachten und dadurch gefährliche Situationen für Autofahrer verursachen.
Die Busfahrer, die die Exzesstouristen abholen, ignorieren die vorgeschriebenen Be- und Entlade-Stellen und nehmen die Urlauber dort auf, wo es ihnen genehm ist. Auch dies würde zu weiteren Störungen des Verkehrsflusses rund um den Paseo Marítimo führen, und Garagen würden blockiert. Die Anwohner betonen ferner, dass die Bürgersteige wegen dieser Praxis "mit betrunkenen Touristen voll sind, die sich rüpelhaft benehmen." Sie haben Palmas Rathaus dazu aufgefordert, sich Calvià als Vorbild zu nehmen und solche Partys in der Balearenkapitale auszumerzen.