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Nach Aufhebung der Strandsperrung: Der geheimnisvolle Mantarochen aus der Tiefe ist tot

MM verrät, wie es jetzt mit dem gigantischen Fisch nach den diversen Sichtungen von seinen Artgenossen weitergehen soll

Der Mantarochen wurde am Samstag von einer Gruppe von Experten des Palma Aquariums an Land gebracht.| | Foto: Tomás Montes

| Calvià, Mallorca | |

Der Mantarochen (Mobula mobula), der in den vergangenen Tagen auf Mallorca rund um den Strand von Illetes bei in Calvià gesichtet wurde, ist verendet. Das Exemplar, das zu einer vom Aussterben bedrohten Art gehört, wurde am Samstagnachmittag aus dem Wasser geborgen und befindet sich nun im Palma Aquarium, wo eine Autopsie durchgeführt wird, um die genauen Todesursachen zu ermitteln. Die Wissenschaftler erhoffen sich besser zu verstehen, warum das Tier so nah an die Küste kam und hier strandete, obwohl es sich um eine Art handelt, die normalerweise im offenen Meer lebt.

„Der Mantarochen war sehr geschwächt und man hat beschlossen, ihn einzufangen, als er schon halbtot war. Seit vier Wochen stranden Exemplare wie dieses an der Küste Valencias und Kataloniens, und wir wissen nicht, woran das liegt. Jetzt wird der Körper untersucht, um zu verstehen, was vor sich geht. Es ist ein seltsames Phänomen”, erklärt Debora Morrison, Direktorin der Stiftung Palma Aquarium, gegenüber der spanischen Tageszeitung „Ultima Hora“. Die Leiterin des Teams, das diesen Fall untersucht, bedauert, dass das Verhalten der neugierigen Badegäste nicht hilfreich war, und erinnert daran, dass man bei einem ähnlichen Vorfall niemals das Tier anfassen darf und dass es wichtig sei, den Notruf 112 anzurufen, um den Vorfall zu melden.

Mitarbeiter der Stiftung hatten seit Mittwochabend versucht, diesen Fisch zu lokalisieren, nachdem es einen Alarm erhalten hatte. Zu seinem Schutz vor Badegästen und Schaulustigen war am Freitagmorgen sogar der Strand von Illetes, wo der Fisch im Kreis schwamm, für Badegäste gesperrt worden. Die ursprüngliche Idee war, wie in ähnlichen Fällen üblich, den Mantarochen in Ruhe zu lassen, dafür zu sorgen, dass sich niemand ihm nähert, und sein Verhalten zu beobachten. Am Samstagmittag verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Tieres so sehr, dass es starb.

Die ersten Hypothesen über die Ankunft von Mantarochen an den spanischen Küsten deuten darauf hin, dass eine Krankheit diese Art befallen hat. „Wir gehen davon aus, dass ein Bakterium oder Virus eine Krankheit verursacht, die die Orientierung der Fische beeinträchtigt. Wir wissen noch nicht genau, was mit ihnen los ist”, erklärte Aniol Esteban, Direktor der Fundació Marilles.

Mehrere Regionen forschen nach der Ursache

Mehrere Umweltorganisationen, darunter die Fundación Palma Aquarium, das Ozeanografische Institut in Valencia und das Meereswissenschaftliche Institut in Barcelona, untersuchen die gestrandeten Exemplare, um herauszufinden, was vor sich geht. Neben einer Krankheit werden andere Hypothese nicht ausgeschlossen, wie beispielsweise die Auswirkungen von Schwankungen der Meerestemperatur, die Lärmbelastung durch menschliche Aktivitäten oder Veränderungen in den Wanderungsmustern dieser Art. „Mantarochen haben eine außergewöhnliche Sinneswahrnehmung und sind sehr stark von menschlichen Aktivitäten betroffen“, kommentierte Esteban.

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