Das Bewertungsunternehmen Gesvalt hat das Fußgängeraufkommen pro Tag in den populärsten Straßen von Palma de Mallorca untersucht sowie deren Ladenmieten. Die Firma kommt zu dem Ergebnis, dass täglich bis zu 75.000 Menschen am zentralen Bus- und Zugbahnhof "Intermodal" an der Plaza España vorbeikommen. Am Paseo del Borne, der voll teurer Geschäfte ist, sind es laut Daten von Gesvalt bis zu 25.000 Passanten. Ähnlich sieht es in der Fußgängerzone Sant Miquel aus.
Um die Preise von Gewerbeimmobilien zu analysieren, beschäftigte sich Gesvalt mit deren Lage und der Frequenz von Fußgängern vor ihren Türen. Mithilfe einer sogenannten "Intelligent-Location-Technologie" wurden Daten aus verschiedenen Quellen gesammelt, darunter Bankkarten, die wertvolle Daten über die Anzahl der Einkäufe und vor allem über den durchschnittlichen Kaufbetrag liefern, ebenso wie Satelliten.
Auch Allee Jaume III stark frequentiert
Die mit der Intelligent-Location-Technologie erstellten Datenblöcke werden von Gesvalt an Kunden weitergeleitet, die daran interessiert sind, sich in den Einkaufsstraßen der Altstadt niederzulassen. So werden in der Straße Oms zwischen 8.000 und 13.000 Menschen gezählt und auf der Plaza de la Porta Pintada, während es auf den Ramblas fast 13.000 sind. Schätzungen für die Allee Jaume III liegen bei bis zu 17.000 Passanten.
Die Gebiete, in denen der Wettbewerb um Gewerbeflächen am größten ist, sind zweifellos Sant Miquel und El Born. Zu den danach gefragtesten Straßen gehören Jaume III, Alexandre Rosselló, Colom, Unió und in letzter Zeit auch die Straße San Nicolás – Standorte, die "von Einzelhändlern und Investoren geprüft werden", so Dolors Jiménez, Regionaldirektorin in Katalonien von Gesvalt, und Elvira Gutiérrez, Direktorin eines von dessen Tochterunternehmen. "Die Nachfrage in Palma ist größer als das Angebot."
Kleines Gewerbe zahlt am Born monatlich bis zu 20.000 Euro Miete
Was die Preise angeht, liegen Sant Miquel und Born weiterhin an der Spitze. Im Born werden maximal 200 Euro pro Quadratmeter für Ladenlokale bis zu 100 Quadratmetern gezahlt. Bei größeren Ladenlokalen mit mehr als 1.000 Quadratmetern können zwischen 60 und 100 Euro pro Quadratmeter verlangt werden. Laut Gesvalt könnten die Mieten zwischen 60.000 und 100.000 Euro pro Monat liegen. Totz dieser Preise sind alle Ladenlokale belegt.
Die Preise in Sant Miquel sind etwas moderater. Für kleinere Räumlichkeiten können zwischen 125 und 135 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden, also bis zu 13.500 Euro pro Monat. Bei Räumlichkeiten, die größer als 1.000 Quadratmeter sind, liegen die Mietkosten bei 20 bis 25 Euro pro Quadratmeter, was einer Monatsmiete von 25.000 Euro entspricht. Laut Gesvalt gibt es in Sant Miquel noch freie Räumlichkeiten.