Ein Anwohner, der mit dem Fahrrad in Santa Maria nördlich von Palma de Mallorca unterwegs war, hat am Donnerstag eine auffallend lange tote Hufeisennatter auf einem Weg entdeckt. Es handelt sich um eine Hufeisennatter – eine invasive Schlange auf der Insel. Diese Reptilien sind aggressiv, wenn sie angefasst werden, und können kräftig zubeißen, sind aber ungiftig.
Seit der Ankunft der ersten Hufeisennatter auf den Balearen (wahrscheinlich während ihres Winterschlafs im Stamm eines importierten Olivenbaums) ist die Population dieser Art auf den Inseln in die Höhe geschnellt, da es keine natürlichen Feinde gibt. Man hat Hufeisennattern sogar schon im offenen Meer schwimmen sehen.
Auch Schling- und Bastardnattern auf den Balearen
Erst vor einigen Tagen hatte eine Schlange Einheimische und Touristen nahe einem Aussichtspunkt in dem auch von vielen Deutschen geliebten Ferienort Santa Ponça entdeckt. Auch jene Schlange war auffallend lang.
Zusammen mit der Schlingnatter und der Bastardnatter hat sie sich auf Ibiza, Formentera und Mallorca vermehrt angesiedelt. Auf Ibiza und Formentera stellt sie eine ernste Gefahr für das Überleben der Sargentana dar, einer endemischen Eidechsenart, von der sie sich ernährt. Auch die Population einiger Küstenvögel wird durch die Schlange bedroht.
Das Naturschutzinstitut COFIB fängt jährlich etwa 3000 Schlangenexemplare mithilfe von Hunderten von Freiwilligen ein, und das unter anderem mithilfe von Käfigfallen. Bei den ersten Sichtungen im Jahr 2016 auf Ibiza glaubten Experten, dass sich die Hufeisennatter nur an Land bewegt, aber seitdem wurden mehrere invasive Schlangen gesichtet, die im offenen Meer schwimmen.