Noch ist es auffallend still an der Front der Massifizierungskritiker, doch die erste Strandbesetzung des Sommers 2025 steht offenbar unmittelbar bevor. Die Bürgerbewegung mit dem irreführenden Namen Mallorca Platja Tour hat am Freitag in den sozialen Netzwerken eine weitere symbolische Besetzung eines Inselstrandes angekündigt. „Legt schon mal Handtücher, Sonnenschirme und Transparente bereit, wir werden eine neue symbolische Besetzung an einem Strand Mallorcas durchführen", hieß es in der Ankündigung unmissverständlich.
Die Aktivisten fordern reservierte Bereiche für Inselbewohner während der Hochsaison und kritisieren, dass Einheimische ihre eigenen Strände im Sommer angesichts der Menschenmassen "kaum noch nutzen können". Die Strände seien überfüllt, die Zufahrten verstopft. „Was früher ein Ort der Ruhe war, ist zu einem Themenpark verkommen", beklagen sie.
Die geplante Aktion knüpft an die Proteste des vergangenen Sommers an. Damals hatte die Bewegung bereits mehrfach Strände symbolisch „besetzt", um auf die Probleme des Massentourismus aufmerksam zu machen. Besonders die Aktion an der Traumbucht Caló des Moro hatte für Aufsehen gesorgt. Rund 300 Mallorquiner versammelten sich dort im August, um unter dem Hashtag Ocupem Les Nostres Platges (Lasst uns unsere Strände zurückgewinnen) zu demonstrieren.
Nun fordern die Aktivisten konkrete Maßnahmen: exklusive oder bevorzugte Strandbereiche für Anwohner und Residenten, ein "gerechtes System zur Zugangsregulierung" sowie echten Küstenschutz. Als Vorbild verweisen sie auf Italien, wo ähnliche Regelungen bereits funktionierten. Die Bewegung rief Nachbarschaftsvereine, Kulturorganisationen, Umweltschützer und sogar politische Parteien zur Unterstützung auf.