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Das Einkaufszentrum im Hafen von Porto Pi in Palma de Mallorca feiert sein 30-jähriges Bestehen

Die riesige Shopping-Mall am Hafen von Porto Pi ist ein Hotspot für mittelständische Kauflust. MM erkundete das flughafenartige Gebäude innen wie außen

Von der Restaurantterrasse aus hat man den uralten Leuchtturm immer fest im Blick | Foto: IT

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Es gibt Weltgegenden, wo sogenannte Shopping Malls als soziale Lebens- und Konsumierzentren schlechthin gelten - und das auch auf Mallorca. Wo die äußere Welt so gefährlich oder schmutzig ist, dass man sie seelisch schlicht und einfach nicht ertragen kann, gerät man fast automatisch in so eine Blase, in die man bequem mit dem Auto einfach hineinfahren kann, um die verstörende Umwelt bloß zu vergessen. Das ist vor allem in südamerikanischen Millionenstädten der Fall.

Das Centro Comercial Porto Pi wartet mit Restaurants und Kinos auf

Auf der Erste-Welt-Insel Mallorca stört die Außenwelt nur selten – dann nämlich, wenn es wie dieser Tage viel zu heiß ist. Im "Centro Comercial Porto Pi" im gleichnamigen Hafen von Palma, das im laufenden Jahr 30 Jahre alt geworden ist, sorgt die Klimaanlagenluft für Abkühlung. Schlendert man durch die durch farbenfrohe Sitzgruppen aufgelockerten flughafenähnlichen Gänge, kommt man an Filialen allseits bekannter Marken vorbei – Bershka, Massimo Dutti, Bimba y Lola, Mango und so weiter und so fort. Zur Vervollkommnung des Aufenthaltsvergnügens gibt es jede Menge Bars und Restaurants, hinzu kommen Kinos und ein Spielzentrum für die ganze Familie namens Pamadi. Im angeschlossenen einzigen Casino der Insel kann man sich nach Lust und Laune und auf eigenes Risiko dem Glücksspiel hingeben oder einfach nur im dortigen Restaurant essen.

Wer ins "Centro Comercial Porto Pi" kommt, stammt laut dem Management vor allem aus Calvià oder Palma, gehört zur Mittelschicht und ist vorwiegend familiär strukturiert. Auch Kreuzfahrtgäste zieht es aus dem nahegelegenen Hafen in großer Zahl in den modernen Komplex, der wie ein schlafender Wal auf einem Hügel liegt, von wo aus die christlichen Eroberer der Insel im Mittelalter eine vortreffliche Aussicht auf den windgeschützten Naturhafen genossen haben dürften. Dubiose Gestalten aus ärmeren bis halbkriminellen Ecken, wie man sie in anderen Einkaufszentren der Insel zuweilen antrifft, sind in diesem Shopping-Dorado dünn gesät.

"Wir fühlen uns hier sehr sicher", freut sich Heidrun Gruber aus Wiener Neustadt gegenüber MM, die auf Mallorca zusammen mit ihrem Gatten einige Urlaubstage verbringt. "Auch die Sauberkeit beeindruckt uns." Vom Kettenrestaurant "Diablito" auf den Militärhafen mit dem Leuchtturm aus dem Jahr 1300 im Hintergrund zu blicken, sei ein schönes Erlebnis, so die Touristin. "Die Preise sind allerdings etwas hoch."

Ungeachtet des in den meisten Geschäften eher höheren Kostenlevels haben die etwa 1800 Mitarbeiter im Porto Pi alle Hände voll zu tun, die Nachfrage der konsumfreudigen Kundschaft zu befriedigen. "Die Menschen kommen in größerer Zahl, weil wir uns im Laufe der Jahre immer an die sich verändernden Wünsche der Menschen angepasst haben", so das Management gegenüber MM. Dazu gehöre auch die Hilfe beim Konsumieren durch sogenannte „Personal Shopper”: „Das ist kostenlos und kann jederzeit am Kundendienstschalter des Einkaufszentrums reserviert werden.”

Das Einkaufszentrum Porto Pi hat täglich außer sonntags von 9 bis 22 Uhr geöffnet. Das Casino ist jeden Tag bis nach Mitternacht zugänglich.

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