Mallorca schwitzt und braucht Abkühlung – und manche nehmen das wörtlich! Im Palma-Viertel Pere Garau brodelt es aktuell wegen eines ganz besonderen Problems: Immer mehr Menschen nutzen offenbar die hübschen, aber eigentlich rein dekorativen Brunnen in der Nuredduna-Straße als Freibadersatz. Und das sorgt nicht nur bei den Anwohnern für Ärger, sondern auch bei den Ladenbesitzern und der Stadtverwaltung.
Die Nachbarschaftsvereinigung von Pere Garau schlägt deshalb nun Alarm: Auf sozialen Medien tauchen Bilder auf, die zwei Wasserratten zeigen, die mitten am Tag in einem der Brunnen planschen, um der Hitze zu trotzen. So erfrischend das für die Beteiligten auch sein mag – die Sache hat einen dicken Haken: Das Baden in diesen Zierbrunnen ist streng verboten!
"Diese Brunnen sind keine Schwimmbecken!", betont die Vereinigung in einer Stellungnahme. "Das Baden gefährdet nicht nur die öffentliche Gesundheit, sondern zerstört auch die teuren städtischen Möbel und schadet dem Image Palmas." Und das, obwohl die Nuredduna-Straße erst vor Kurzem zur Fußgängerzone umgebaut wurde und die Brunnen eigentlich nur dekorativen Zwecken dienen.
Doch genau diese Ignoranz gegenüber den Regeln bereitet den Bewohnern und Geschäftsleuten vor Ort große Sorgen. Immer wieder beobachten sie, wie Menschen bei brütender Hitze die Brunnen als improvisierte Pools missbrauchen – hygienisch völlig ungeeignet und mit erheblichen Risiken verbunden. "In den letzten Monaten häufen sich die Fälle, dass Leute mitten am Tag baden", berichtet die Nachbarschaftsvereinigung weiter.
Die Folgen sind nicht nur optisch unschön
Die Folgen sind nicht nur optisch unschön: Die Wasserqualität leidet, das Brunnen-Mobiliar wird beschädigt, und die Reinigungskosten steigen – Kosten, die am Ende die Allgemeinheit trägt. Deshalb fordert die Vereinigung ein entschiedenes Eingreifen des Rathauses. Mehr Polizeipräsenz, klare Hinweisschilder mit Badeverbot und eine intensivere Pflege der Brunnen sind für die Anwohner Pflicht, um die Ruhe und Sauberkeit im Viertel zu bewahren.
Doch nicht nur die Behörden sind gefragt: Die Nachbarn rufen auch die Bürger selbst zum Umdenken auf. Mehr Zivilcourage, Respekt vor der Stadt und ein Bewusstsein für die gemeinsamen öffentlichen Räume seien nötig, damit solche unzivilisierten Aktionen ein Ende finden. Denn am Ende leidet das gesamte Viertel – und damit auch Palma als beliebte Touristenmetropole.
Erst vergangene Woche hatte ein Fall für Aufsehen gesorgt, bei dem Menschen ein Sechs-Tonnen-Schwimmbecken einfach auf einem Hausdach installierten. Da dabei die Statik des Gebäudes gefährdet wurde, mussten Polizei und Feuerwehr anrücken.