Die afrikanischen Straßenhändler in Palma de Mallorca und an der Playa scheinen ihr Geschäftsmodell zu erweitern. Beamte der Lokalpolizei griffen laut einer Pressemitteilung am vergangenen 8. Juli in Ballermann-Nähe einen 43-jährigen Mann auf, der 63 gefälschte Armbanduhren von Nobelmarken bei sich trug. Der Senegalese wurde dabei überrascht, einige der Exemplare verkaufen zu wollen.
Der Händler versuchte noch, zu fliehen, doch er wurde eingeholt und die Ware beschlagnahmt. Der Mann wurde nicht festgenommen, aber dazu verdonnert, sich unverzüglich bei Justizstellen zu melden, sobald er dazu aufgefordert wird.
Handtaschen, Sonnenbrillen, T-Shirts
Die Standardware der "Top-Manta"-Händler – wie sie in Spanien genannt werden – waren (und sind es noch immer) gefälschte Hand- und Brieftaschen von Edelmarken wie Louis Vuitton, Gucci oder Dior. Hinzu kommen Sonnenbrillen, Strandtücher und T-Shirts mit den Namen international bekannter Fußballspieler. Die gefälschten Artikel sollen in erster Linie in China hergestellt worden sein.
Wer bei solchen Straßenhändlern – sie nennen sich selbst scherzhaft "Helmuts" –in Palma Waren kauft, läuft einer aktuellen Verordnung der Stadt zufolge Gefahr, mit Bußgeldern von 750 Euro belangt zu werden. Die Händler ihrerseits sind immer auf der Hut vor Polizeiaktionen und in der Lage, ihre Ware in Sekundenschnelle in Tücher zu wickeln und in Gassen zu fliehen.