Die Bergrettung der Feuerwehr hat am Donnerstagnachmittag zu einem erneuten Großeinsatz in den Torrent de Pareis auf Mallorca ausrücken müssen. Wie die Behörden bekanntgaben, sollten dabei sechs Personen aus der Schlucht gerettet werden, die dort in eine Notlage geraten waren. Dabei soll es sich um drei Erwachsene im Alter zwischen 55 und 60 Jahren sowie drei Kinder zwischen acht und 14 Jahren handeln.
Die Gruppe habe sich „erschöpft und ohne Wasser" im Inneren des Sturzbaches befunden, teilte die Feuerwehr gegenüber er MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" mit. Spezialisierte Bergrettungsteams aus Inca und Sóller rückten nach Eingang des Notrufs zusammen mit der Guardia Civil an. Aufgrund des zumeist schwer zugänglichen Gebiets wurde auch ein Rettungshubschrauber der Guardia Civil angefordert.
Weitere Einzelheiten gaben die Behörden bislang nicht bekannt. Der Einsatz soll am späten Nachmittag noch angedauert haben. In unmittelbarer Nähe stünden bereits Notarzt und medizinisches Personal für die Betreuung der Wandergruppe bereit, so die Lokalzeitung. Über deren konkreten Gesundheitszustand wurden keine Angaben gemacht.
Der Einsatz am Donnerstag ist bereits der dritte schwere Zwischenfall in der Schlucht binnen weniger Wochen. Am 15. Juni musste ein 66-jähriger Mann mit einem Schienbeinbruch aus dem Torrent gerettet und mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Son Espases geflogen werden. Wenige Tage zuvor war bereits eine Frau nach einem Sturz zwischen s'Entreforc und der Cova del Soldat Pelut mit Arm- und Schulterverletzungen geborgen worden.
Der Torrent de Pareis in der Gemeinde Escorca gilt als einer der schönsten, aber auch gefährlichsten Wanderwege Mallorcas. Die steilen Felswände und schwer zugänglichen Passagen machen Rettungseinsätze besonders aufwendig. Sanitäter und Zivilschutz stehen bei solchen Einsätzen regelmäßig für die Nachbetreuung bereit.