Die Lokalpolizei von Palma warnt Urlauber an der Playa de Palma und rund um den Ballermann auf Mallorca davor, Strand-Cocktails von illegalen Straßenverkäufern zu erwerben. In einer Pressemitteilung ist die Rede von einem "ernsthaften Gesundheitsrisiko, das vom Konsum von Cocktails wie Mojitos oder Sangrias ausgehen kann". Laut der Beamten werden die Drinks unter unhygienischen Umständen zubereitet – auf dem blanken Boden und ohne jegliche Kühlung.
Vor etwas mehr als einer Woche hatte es einen Polizeieinsatz am Balneario 1 der Playa de Palma gegeben. Ein illegaler Straßenhändler wurde dabei beobachtet, wie er seine Cocktails auf einem Parkplatz mischte. Dafür schnitt er das Obst in einer Plastiktüte direkt auf dem Boden auf und "füllte die Gläser mit Getränken, die zuvor in 5-Liter-Plastikflaschen zubereitet worden waren", heißt es in der Pressemitteilung. Dabei seien keinerlei Hygienestandards beachtet worden. Gegen den Mann wird jetzt ermittelt.
Nicht nur an der Playa de Palma, sondern auch an anderen touristischen Buchten und Stränden Mallorcas werden Cocktails und andere alkoholische Getränke angeboten, unter anderem in in Magaluf. Meistens sind es illegale Straßenhändler, die gezielt Urlauber und Ausländer, aber auch Einheimische, ansprechen. Residenten nehmen dieses Angebot eher selten an, meistens bringen sie ihre eigenen Getränke in Kühlboxen an den Strand. Das Problem existiert nicht nur auf den Balearen, sondern zum Beispiel auch in Barcelona.
Auf Instragram hat die Lokalpolizei von Palma de Mallorca einen Teil ihres Post sogar auf Deutsch veröffentlicht, um sich gezielt an Touristen aus der Bundesrepublik, der Schweiz und Österreich zu wenden. Auch in den vergangenen Wochen waren immer wieder Videos in den sozialen Netzwerken aufgetaucht, die illegale Straßenhändler beim Mixen der Cocktails zeigten: an der Straßenecke, auf dem Boden, ungekühlt.