Der Stadtstrand Can Pere Antoni in Palma de Mallorca hat sich im Laufe der Zeit zu einem Brennpunkt entwickelt, der zunehmend Anlass zur Sorge gibt. Darüber berichtet die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung Ultima Hora in einer aktuellen Reportage.
Die bei Touristen wie Einheimischen beliebte Playa ist mittlerweile leider auch ein Treffpunkt für Drogensüchtige, die sich dort nachts ungeniert Spritzen setzen und diese anschließend im Sand zurücklassen. Kriminalität, Diebstähle, illegale Händler, aufdringliche Parkwächter und eine erhebliche Müllproblematik prägen außerdem teilweise das Bild des Strandes und beeinträchtigen sein Ansehen.
Badeschuhe dringend empfohlen
Da die Gefahr besteht, beim Barfußlaufen in eine kontaminierte Spritze zu treten, wird das Tragen von Flipflops oder anderen Badeschuhen dringend angeraten. Nur so lässt sich das Risiko minimieren, sich durch eine möglicherweise mit Viren oder Bakterien belastete Nadel zu verletzen. Auch Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder beim Spielen im Sand geschützt sind.
Die Präsenz von Taschendieben an Mallorcas Stränden ist kein neues Phänomen. Besucher sollten ihre Wertsachen stets im Blick behalten und keinesfalls unbeaufsichtigt lassen. Wer schwimmen geht, sollte dafür sorgen, dass Handy, Geldbörse und andere Wertgegenstände beaufsichtigt werden – oder am besten gleich im Hotel bleiben.
Illegale Verkäufer
So verlockend günstige Sonnenbrillen oder bunte Strandtücher von Straßenhändlern auch sein mögen – der Kauf kann teuer werden. Nach geltendem Recht machen sich Käufer strafbar und müssen mit empfindlichen Geldbußen rechnen, wenn sie beim Erwerb illegaler Waren von der Polizei ertappt werden.
Auch bei der Anreise mit dem Auto erleben viele Besucher irritierende Situationen. Immer wieder ist die Rede von selbsternannten Parkwächtern, die für die Zuweisung eines Parkplatzes einen kleinen Obolus fordern. Viele Strandbesucher zahlen aus Angst vor Konfrontationen, obwohl sie diesen "Service" gar nicht nutzen möchten.
Die exklusive Wohnlage rund um die Playa Can Pere Antoni steht im Kontrast zu den bestehenden Problemen. Zwar hat sich das angrenzende Viertel zu einer gehobenen Wohngegend mit Meerblick entwickelt, doch der Zugang zum Strand bringt nicht nur Vorzüge mit sich. Besonders während des Johannisfests (Sant Joan), das mit ausgelassenen Feiern am Strand begangen wird, wird es dort sehr laut. Zudem hinterlassen die Feiernden regelmäßig enorme Mengen Müll – eine Herausforderung, der das städtische Reinigungsunternehmen Emaya kaum gewachsen ist.
Das Neubaugebiet Nou Llevant in der Nähe der Playa Can Pere Antoni gilt als Teil des Stadtbezirks Portixol–Molinar. Der Strand liegt östlich des Zentrums von Palma, direkt an der Bucht. In der Vergangenheit geriet er mehrfach in die Schlagzeilen, nachdem durch Fäkalien verunreinigtes Abwasser in den Badebereich gelangte und der Strand zeitweise geschlossen werden musste – wie auch von MM bereits berichtet wurde.