Die Arbeitgeber der TIB-Überlandbusse auf Mallorca und die zuständige Gewerkschaft SATI haben in der Nacht zum Freitag eine vorläufige Einigung in ihren Tarifverhandlungen erzielt. Damit steht der bereits zehn Tage andauernde Streik der Busfahrer vor einem Ende. Die SATI muss noch die Grundsatzvereinbarung in der Arbeitnehmerversammlung bestätigen, um anschließend das endgültige Dokument zu unterzeichnen.
Der Arbeitgeberverband FEBT erklärte, dass die Einigung "aus sozialer Verantwortung und zum Wohle der Nutzer" erzielt worden sei. Die Vereinbarung ziele auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen ab und sehe wirtschaftliche Verbesserungen vor. Gleichzeitig würden die Konzessionsbeträge, die die Unternehmen für diesen öffentlichen Dienst erhalten, nicht erhöht werden. Das, so die Arbeitgeber, werde für die Unternehmen eine "wirtschaftliche Herausforderung" darstellen.
In dem Dokument verpflichten sich die Konzessionsunternehmen zu einer über vier Jahre verteilten Lohnerhöhung: 5 Prozent im ersten Jahr, 3 Prozent im zweiten Jahr und 0,5 Prozent im dritten Jahr, zuzüglich der Erhöhung entsprechend dem Anstieg des Verbraucherpreisindexes im dritten und vierten Jahr. Da (nach Berechnungen der Arbeitgeber) für diese Jahre ein Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 2 Prozent prognostiziert wird, beträgt die geschätzte Lohnerhöhung insgesamt 12,5 Prozent mehr als das, was die Arbeitnehmer derzeit verdienen. Oder anders ausgedrückt: 8,5 Prozent plus variable Bezüge, die voraussichtlich 4 Prozent betragen werden.
Verbesserung in mehreren Punkten
Außerdem werden Urlaubstage in Arbeitstagen gezählt und nicht mehr wie bisher in Kalendertagen. Es wurde auch vereinbart, die Anzahl der Urlaubstage zu erhöhen. In Bezug auf die Frage der Arbeitszeit und der Ruhezeiten – die einen Großteil der Meinungsverschiedenheiten in den Verhandlungen der letzten Woche ausgelöst hatte – wurden ebenfalls Verbesserungen vereinbart, die jedoch noch nicht näher spezifiziert wurden.
Die Arbeitsministerin Catalina Cabrer begrüßte die Vereinbarung und betonte gegenüber dem regionalen Rundfunksender IB3, dass "der Schlüssel zum Erfolg die Verantwortung beider Seiten war. Manchmal kommt es vor, dass Verhandlungen kompliziert werden, aber wichtig ist, dass sie sich der Situation gewachsen gezeigt haben." Bis es dazu kam, hatten der Arbeitgeberverband und die Gewerkschaft am Mittwoch noch rund acht Stunden bis Mitternacht verhandelt.