Neuigkeiten im Fall des Flugzeugunglücks auf Mallorca: Nachdem am Samstagabend vor Port de Sóller ein Kunstflugzeug abgestürzt war, hat die Seenotrettung die verunglückte Maschine im Meer vor der Insel gefunden. Das hat die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora erfahren. Außerdem wurde bekannt, dass das Sportflugzeug von einem Amerikaner und dessen 13-jährigem Sohn besetzt war. Die Maschine wurde in etwa dreißig Metern Tiefe in den Gewässern von Port de Sóller gefunden, entgegen der Passagiere.
Die Rettungskräfte sind weiterhin in der Militärbasis des Hafens im Einsatz und haben nach einer intensiven Suche am Samstagabend versucht, die Insassen des gegen 20 Uhr verunglückten Flugzeugs zu finden. Die Einsatzkräfte setzten die Suche bis spät in die Nacht fort, bis es aufgrund der Dunkelheit unmöglich wurde, weiterzumachen. Die Seenotrettung, das Rote Kreuz und mehrere Einheiten der Guardia Civil, darunter die GEAS (Spezialeinheit für Unterwasseraktivitäten), haben die Suche am frühen Morgen wieder aufgenommen.
Quellen aus dem Umfeld des Vorfalls erklären, dass der Pilot "ein Spezialist für Militär- und Kunstflüge war, der das Flugzeug in Binissalem hatte." Mehrere Stimmen aus der Luftfahrtbranche wunderten sich über die riskanten Manöver, die das Flugzeug vor dem Absturz durchgeführt hatte, denn in Fliegerkreisen sei der Amerikaner dafür bekannt gewesen, dass er bei Manövern eher konservativ war.
Flugzeug flog vor Aufprall knapp über Boot hinweg
Die Guardia Civil hat mehrere Zeugen zum Zeitpunkt des Aufpralls befragt, insbesondere einen von ihnen, einen Anwohner, der sich mit seiner Familie auf dem Wasser befand. Der Zeuge erklärte den Beamten, dass er das Flugzeug sehr tief fliegend direkt auf sein Boot zukommen sah. Sekunden später, nachdem es etwa 15 bis 20 Meter über ihnen hinweggeflogen war, sei es direkt auf dem Wasser aufgeschlagen und innerhalb weniger Minuten in der Tiefe verschwunden.
Die Suche nach den beiden Passagieren konzentriert sich auf das Meer. Die Rettungskräfte versuchen herauszufinden, ob die Insassen das Flugzeug verlassen konnten, bevor es auf den Grund sank, oder nicht. Auch durch die Strömung bewegt sich die Maschine leicht unter der Wasseroberfläche, sodass die Bergung sehr komplex ist.