In Kürze wird in Pollença auf Mallorca ein das gesamte Gemeindegebiet umfassendes Videoüberwachungssystem in Betrieb genommen. Insgesamt werden 44 Kameras in öffentlichen Räumen und städtischen Einrichtungen zum Einsatz kommen, in denen wiederkehrende Probleme wie illegale Müllablagerungen, Diebstähle oder Vergiftungen von Tieren festgestellt wurden. Das Ziel ist laut Rathaus, die Sicherheit der Bürger zu erhöhen, unsoziales Verhalten zu verhindern und bei Vorfällen effektiver handeln zu können.
Die Gemeindeverwaltung hat bereits rund 90 Prozent der geplanten Geräte installiert, darunter 14 neue Kameras, und bestehende Geräte verlegt. Alle Kameras werden an ein einziges zentrales Kontrollsystem angeschlossen, das in den Räumlichkeiten der örtlichen Polizei eingerichtet wurde und mit drei Monitoren ausgestattet ist, die eine Echtzeitüberwachung aller von den Kameras erfassten Bereiche ermöglichen. Darüber hinaus wurde eine mobile Anwendung eingerichtet, die die Fernsteuerung des Systems ermöglicht und damit die Reaktionsfähigkeit der Beamten erweitert.
Um eine effiziente Nutzung zu gewährleisten, wurden die Mitarbeiter der Lokalpolizei speziell in der Bedienung der Software geschult, mit der die Bilder sicher aufgezeichnet, gespeichert und verwaltet werden können. Im Konzept des Systems steht die Prävention im Vordergrund, obwohl es auch reaktiv eingesetzt werden kann und bei Verstößen oder Straftaten visuelle Beweise liefert.
Diverse Einsatzzwecke
Die Vertreterin der Lokalpolizei, Maria José Jiménez, betont, dass "die Kameras aus Sicherheitsgründen installiert werden", fügt jedoch hinzu, dass die Aufzeichnungen auch zur Ahndung von Umwelt- oder Ordnungswidrigkeiten verwendet werden können, "sofern die Bilder ausreichende Hinweise liefern, um ein Protokoll zu erstellen und eine Anzeige zu erstatten".
Die Installation entspricht den geltenden Rechtsvorschriften und Anwohner begrüßen sie als wirksames Instrument zur Verbrechensprävention und Verbesserung der Sicherheit. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 100.000 Euro, die zum Teil durch einen Zuschuss der Balearen-Regierung aus der Übernachtungssteuer finanziert wird.