Schock für Urlauber und Einheimische auf Mallorca: Am Sonntagnachmittag und auch an diesem Montamorgen zeigte sich der Himmel über teilen der Insel plötzlich grau und milchig-trüb – und der Grund ist dramatisch. Dicker Rauch von den verheerenden Waldbränden auf dem spanischen Festland ist bis nach Mallorca gezogen und sorgt für gespenstische Stimmung am Himmel.
Spanien erlebt derzeit eine der schlimmsten Feuer-Katastrophen seiner Geschichte, mehr als 115.000 Hektar sind schon verbrannt, ganze Landstriche stehen in Flammen. Die Balearen selbst sind bisher von den Bränden verschont geblieben, doch die Behörden haben bereits die höchste Alarmstufe 4 wegen akuter Waldbrandgefahr ausgerufen.
Spanien hat internationale Hilfe angefordert
So ernst ist die Lage, dass Spanien internationale Hilfe angefordert hat: Deutschland, die Niederlande, Frankreich, Italien und die Slowakei schicken Flugzeuge und Einsatzkräfte, auch die Armee kämpft mit allen verfügbaren Kräften gegen die Flammen. Selbst König Felipe VI. und Ministerpräsident Pedro Sánchez mussten ihre Urlaubspläne abbrechen, um die Katastrophe vor Ort zu begleiten. Sánchez spricht von einem "großen nationalen Pakt", während die Kritik an seiner bisherigen Zurückhaltung wächst.
Für Mallorca bedeutet der Rauch nicht nur einen trüben Himmel, sondern auch eine Gefahr für die Gesundheit. Experten warnen, dass der Qualm eine Mischung aus Feinstaub, Kohlenmonoxid und anderen Schadstoffen enthält, die tief in die Lunge eindringen und sogar ins Blut gelangen können.
Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen, Schwangere und Personen mit Herz- oder Atemwegserkrankungen. Schon jetzt klagen Menschen vereinzelt über Husten, Reizungen der Augen und Atemnot. Es wird allerdings erwartet, dass der Rauch vorüberzieht.