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Bitte unbedingt beachten! Verkehrsschilder auf Mallorca sehen bald ganz anders aus

So wurden Piktogramme wie das für Fahrräder, Bahnhöfe oder Tankstellen überarbeitet, um klarer und verständlicher zu wirken. Und nicht nur das

Einige der neu gestalteten Verkehrszeichen in Spanien | Foto: Spanische Verkehrsbehörde DGT

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Eine seit Juli geltende, neue Verkehrszeichenverordnung, wird nach und nach nicht nur auf der Insel, sondern in ganz Spanien modernere Symbole an die Straßen, Kreuzungen und Verkehrskreiseln bringen. Ziel sei eine bessere Lesbarkeit.

So wurden Piktogramme wie das für Fahrräder, Bahnhöfe oder Tankstellen überarbeitet, um klarer und verständlicher zu wirken. Schilder sind künftig kleiner, damit sie ressourcenschonender produziert werden können, und liefern teils zusätzliche Informationen – zum Beispiel, ob eine Tankstelle Strom, Wasserstoff oder andere alternative Treibstoffe anbietet.

Am auffälligsten dürfte jedoch der Bruch mit alten Rollenbildern sein. Wer bislang das klassische Verkehrszeichen mit Vater-Kind-Hand-in-Hand-Motiv kannte (natürlich mit Rock und Hose, damit klar ist, wer wer ist), muss sich künftig umgewöhnen: Die neuen Symbole verzichten bewusst auf geschlechtsspezifische Details. Verkehr ist eben keine reine Männerdomäne mehr – auch auf dem Schild.

Alte Schilder dürfen noch länger hängen bleiben

Trotz der offiziellen Gültigkeit werden Mallorcas Straßen nicht über Nacht mit neuen Schildern übersät sein. Der Austausch erfolgt schrittweise, alte Schilder dürfen noch einige Zeit hängen bleiben – eine Art fließender Übergang für Behörden und Autofahrer. Auch bei den Führerscheinprüfungen bleibt zunächst alles beim Alten: Die neuen Piktogramme werden erst in den kommenden Monaten in die Theoriebögen übernommen.

Verankert sind die neuen Regeln in der Allgemeinen Verkehrsordnung, die bereits im Juni vom spanischen Ministerrat verabschiedet wurde. Änderungen oder Ergänzungen an den Verkehrszeichen können nun per Ministerialerlass erfolgen – das verspricht mehr Flexibilität.

Was auf den ersten Blick wie eine banale Verwaltungssache klingt, ist in Wahrheit ein kleiner Kulturwandel. Denn Spanien und Mallorca machen damit sichtbar Platz für E-Roller, Gendergerechtigkeit und nachhaltige Fortbewegung. Das ist mehr als eine Designentscheidung.

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