Folgen Sie uns F Y T I R

Mallorca setzt auf Hightech: Kameras und Sensoren überwachen jetzt diese Strand-Parkplätze

Auch an den Parkplätzen des Naturparks Mondragó im Südosten der Insel sollen die Besucherströme künftig mithilfe digitaler Systeme überwacht werden

Am Strand von Es Trenc überwachen Kameras die Besucherströme und die Parkplatzsituation | Foto: Ultima Hora

| Mallorca |

Mallorca setzt zunehmend auf digitale Technologien, um den Besucherandrang in beliebten Naturschutzgebieten besser zu steuern. Wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung Ultima Hora berichtet, hat der Inselrat am Strand von Es Trenc deshalb Kameras installiert. Sie erfassen in Echtzeit die Auslastung des Parkplatzes Sa Barralina, der sich nahe der kleinen Ortschaft Ses Covetes am nördlichen Ende des Traumstrandes befindet. Auch ein weiterer Parkplatz soll bald mit derselben Technik ausgestattet werden. Parallel dazu werden auch auf dem nahegelegenen Parkplatz von Na Tirapel, hinter den Es-Trenc-Dünen, Sensoren installiert.

Auch im Naturpark Mondragó im Südosten Mallorcas sind an den Parkplätzen S'Amarador und Ses Fonts de n'Alís bereits solche Sensoren in Betrieb, die die Belegung erfassen und so eine gezielte Steuerung des Zugangs ermöglichen.

Die Idee für das Projekt entstand 2024

Die Maßnahme ist Teil einer umfassenden Strategie der Regionalregierung, die darauf abzielt, empfindliche Naturräume durch Echtzeitdaten und digitale Kommunikation vor Überlastung zu schützen. Ziel sei es, den Druck auf die Umwelt zu verringern und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität für Besucherinnen und Besucher an den Stränden und den Naturparks zu verbessern, teilte das Wirtschaftsdezernat der Balearen mit.

Entwickelt wurde das Projekt vom IoTIB Lab, das durch das Wirtschaftsdezernat ins Leben gerufen wurde, um die Lebensqualität auf den Inseln zu steigern, in Zusammenarbeit mit der Balearen-Universität. Die Regierung sieht in dem Pilotprojekt nicht nur ein Instrument zum Schutz sensibler Naturräume, sondern auch eine Chance, die Balearen als Vorreiter beim Einsatz digitaler Technologien im Umwelt- und Tourismusmanagement zu positionieren.

Die Idee für das Projekt entstand bereits 2024, als die Balearen-Regierung in einer Testphase digitale Sensoren, Kameras und Zählsysteme einsetzte, um Besucher- und Fahrzeugzahlen in Echtzeit zu erfassen. Ziel war es, Überfüllung, Staus und Umweltschäden zu vermeiden und gleichzeitig Zufahrten sowie Parkplätze besser zu steuern. Ergänzend sind Anzeigetafeln und eine App geplant, über die sich die Auslastung anzeigen lässt. Während Datenschützer die Videoüberwachung kritisieren, soll das Projekt auch auf andere Strände wie Cala en Turqueta auf Menorca und Ses Salines auf Ibiza ausgeweitet werden. Angesichts der für 2025 erwarteten Rekordzahl von bis zu 20 Millionen Touristen wird der Handlungsbedarf besonders deutlich.

Zum Thema
Meistgelesen