Die Nationalpolizei von Palma de Mallorca hat drei Männer und zwei Frauen deutscher und polnischer Staatsangehörigkeit festgenommen, die unter dem Deckmantel eines Cannabis-Vereins an der Playa de Palma Drogen verkauft haben sollen. Ihr Lokal befindet sich in der Straße Diego Zaforteza und der Verein beschreibt sich auf seinem Instagram-Account mit den Worten "Privater Sozialclub. Nur für Mitglieder. Nichts zu verkaufen. Nur zum Konsum." In dem Etablissement sollen viele Touristen verkehrt haben.
Die Beamten der Gruppe II der Einheit für Drogen und organisierte Kriminalität (UDYCO) der Nationalpolizei erhielten eine Reihe von Hinweisen, dass in dem Lokal mit Betäubungsmitteln gehandelt wurde. Die Polizei leitete in Zivil eine Untersuchung ein, führte eine Reihe von Überwachungsmaßnahmen in der Umgebung durch und stellte nach der Festnahme mehrerer Käufer fest, dass in dem Lokal Marihuana und Haschisch verkauft wurden.
Noch an Ort und Stelle betraten innerhalb weniger Minuten mehr als zwanzig Passanten das Lokal, die offenbar alle ausländischer Herkunft waren. Die Beamten betraten die Einrichtung auf Einladung eines Mannes, der hinter dem Tresen stand. Als sie sich als Polizisten auswiesen, versteckte sich der Verdächtige zusammen mit zwei Frauen in einem anderen Raum.
Vorsitzender des Vereins polizeilich bekannt
Die Beamten folgten der Gruppe. Kurz darauf klingelte das Telefon einer der Frauen, die es den Polizisten reichte. Die Anruferin teilte ihnen mit, dass es sich bei dem Lokal um eine private Einrichtung handele und die Beamten sich dort nicht aufhalten dürften. Nach wenigen Minuten erschien der Vorsitzende des Cannabis-Vereins vor Ort. Die Polizisten der Gruppe II der UDYCO erkannten den Mann als eine Person, die mit dem Verkauf von Marihuana und von diesem abstammenden Produkten in Verbindung steht. Im Jahr 2023 war er als Sekretär eines anderen Cannabis-Vereins aufgeführt.
Drei Männer und zwei Frauen wurden als mutmaßliche Täter eines Vergehens des Drogenhandels und der illegalen Vereinigung festgenommen. Die fünf Personen, die von Rechtsanwalt Miguel Ángel Ordinas vertreten werden, machten am Mittwoch vor der diensthabenden Richterin in der Vía Alemania in Palma von ihrem Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern, und blieben auf freiem Fuß.