Die fünf TÜV-Stationen auf Mallorca sind im September samstags geöffnet, um 4.000 zusätzliche Termine anzubieten. Dies kündigte der Inselratspräsident Llorenç Galmés am Montag nach einer Sitzung mit seinem Regierungsteam im Museu de Mallorca an. Damit nahm die Inselverwaltung nach der Sommerpause seine Arbeit wieder auf.
Galmés verwies darauf, dass die Wartelisten für die technische Fahrzeugprüfung (ITV in Spanien) bei Amtsübernahme der seiner Regierung "mehr als fünf Monate" betragen hätten. Inzwischen sei die Wartezeit auf "ein bis zwei Monate" reduziert worden, in einigen Stationen sogar auf wenige Wochen. Die außerordentlichen Öffnungszeiten im September solle den Bürgern die Terminbuchung weiter erleichtern.
Gleichzeitig zog der Inselratspräsident eine erste Bilanz des Verkehrsplans für die Zufahrten nach Palma, Plan de Accesos a Palma. Mit einer Gesamtinvestition von 164 Millionen Euro und 13 punktuellen Maßnahmen solle die Verkehrsbelastung an den Zufahrtsstraßen in die Hauptstadt reduziert werden. Dieser Mobilitätsplan sei bereits zu "mehr als 50 Prozent" umgesetzt, sagte Galmés.
Sieben der geplanten Bauarbeiten seien bereits abgeschlossen, darunter jene an der Ringautobahn "Vía de Cintura", verbesserte Anbindungen zum Flughafen und neue Fahrspuren an verschiedenen Punkten des Straßennetzes.
Für die kommenden Monate kündigte Galmés den Bau eines Kreisverkehrs an der TÜV-Station an der Landstraße nach Sóller sowie die erste Bauphase des zweiten Autobahnrings zur Entlastung der "Vía de Cintura" an. Zudem sollen die Zufahrten zu den Autobahnen nach Andratx und Inca verbessert werden.
Darüber hinaus stellte der Inselratspräsident weitere Vorhaben vor: Ab 2026 sollen die Müllgebühren um zehn Prozent gesenkt werden. Auf den Weg gebracht soll zudem das bereits angekündigte Gesetz zur Begrenzung des auswärtigen Fahrzeugverkehrs (Ibiza führte eine ähnliche Regelung im Juni ein, Formentera bereits vor Jahren, Anm. d. Red.), die Wiedereröffnung des Seefahrtsmuseums Museo Marítimo und die Ausweitung des häuslichen Pflegedienstes auf 18.400 Stunden monatlich.