Auf Mallorca wollen mindestens sieben Gemeinden auch im September weiterhin den Wasserverbrauch aus den öffentlichen Versorgungsnetzen Einschränkungen. Sóller, das zuletzt hinzugekommen ist, hatte seit 25 Jahren keine derartigen Maßnahmen mehr ergriffen. Gemäß dem Wasserwirtschaftsamt der Balearen, Abaqua, könnten noch weitere Gemeinden betroffen sein, da jede Kommune eigenständig über Beschränkungen entscheidet, aber nicht alle diese Maßnahmen melden.
Wie das spanische Lokalblatt Ultima Hora schreibt, verbietet in Sóller ein am 28. August veröffentlichter Erlass die Nutzung von Leitungswasser zum Befüllen von Schwimmbädern, für die Gartenbewässerung und zur Reinigung von Fahrzeugen, Booten, Terrassen und Straßen – Ausnahmen gelten nur in "hygienisch bedeutsamen oder sicherheitstechnischen Fällen". Die Gemeindeverwaltung bezeichnet die Maßnahmen als "Sparmaßnahmen". Das städtische Sportzentrum musste infolgedessen bereits seine beiden Schwimmbäder schließen.
In Sóller auf Mallorca wird das Trinkwasser knapp – zeitweise Einschränkungen bei der Wasserversorgung sind möglich. (Credits: PL)
Sóller hat nur noch Wasservorräte für zehn Tage
In Fornalutx gelten seit dem 2. Juli Verbrauchsbeschränkungen, die auch die Nutzung von Elektrogeräten in bestimmten Zeiträumen regeln. Die Maßnahmen wurden aufgrund des erhöhten Wasserverbrauchs der letzten Tage und des niedrigen Füllstands der kommunalen Speicher eingeführt. Wasser zum Befüllen von Pools und für nächtliche Nutzung von Waschmaschinen ist weiterhin eingeschränkt.
Auch in Montuïri, Algaïda, Esporles, Deià und Pollença bestehen Beschränkungen, teils mit festen Zeiten und Tagen, an denen die Wasserversorgung eingeschränkt ist. In Montuïri wurde die Gemeinde Teil der Kampagne "Ohne Wasser gibt es keine Zukunft: Jeder Tropfen zählt", um auf den sparsamen Umgang mit Wasser hinzuweisen. Deià hat die Trinkwasserversorgung in besonders betroffenen Bereichen reduziert, nachdem der Verbrauch der Gemeinde zuvor einen kritischen Wert erreicht hatte.
Pollença hat die akuten Probleme, die durch eine Störung im Netz entstanden waren, inzwischen weitgehend behoben. Dennoch gelten die bestehenden Beschränkungen weiterhin, bis neue Regelungen die Situation ändern. Auch Artà, Estellencs und weitere kleinere Gemeinden haben Notfallpläne und Verbrauchsbegrenzungen eingeführt. Die Maßnahmen verdeutlichen, dass die Wasserversorgung auf Mallorca angesichts anhaltender Trockenheit weiterhin überwacht und angepasst werden muss.