Der Sommer auf Mallorca neigt sich langsam dem Ende zu, da können auch Höchstwerte von 30 Grad nicht darüber hinwegtäuschen. Was folgt, ist der Herbst. In Deutschland nicht selten gefürchtet, vermag die Übergangszeit zum Winter auf den Balearen durchaus positiv zu überraschen.
Auch in diesem Jahr stehen die Chancen auf einen verlängerten Spätsommer mit milden Temperaturen und viel Sonne gut. Der spanische Wetterdienst Aemet prognostiziert für die kommenden Monate "relativ hohe Höchstwerte und durchschnittliche Niederschlagsmengen" auf den Balearen. Die Monate September, Oktober und November würden "voraussichtlich warm ausfallen", sagte María José Guerrero, Aemet-Chefin auf den Balearen. Bei den Niederschlägen zeichne sich keine klare Tendenz ab, weshalb mit normalen Regenmengen von rund 230 Litern pro Quadratmeter zu rechnen sei.
Der meteorologische Herbst beginnt offiziell am 22. September und dauert bis Ende Dezember. Für das vierte Quartal erwarten die Meteorologen Temperaturen von "etwa einem Grad Celsius über dem langjährigen Durchschnitt". Auch zwischen November und Januar sollen die Werte um 0,5 bis 1 Grad über dem Mittel liegen.
Guerrero skizziert den Herbst als zweigeteilt: Die erste Phase werde von sonnigen Tagen mit vereinzelter Bewölkung geprägt sein, allerdings seien mitunter auch heftige Regenfälle, Gewitter und möglicherweise Tornados – die gefürchteten Caps de Fibló – möglich. Die zweite Herbsthälfte bringe dann eher bewölkte Tage, generell mehr Niederschläge und vereinzelt Frost sowie Schneefälle in den Bergen Mallorcas.
Der zu Ende gehende Sommer war nach Angaben der Wetterbehörde der drittwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen vor 64 Jahren. Mit einer Durchschnittstemperatur von 25,9 Grad Celsius lag er 1,9 Grad über dem Normalwert. Mallorca erlebte zwei Hitzewellen, Ibiza eine. In Palma-Porto Pi und Porreres wurden mit 28 beziehungsweise 27,1 Grad die höchsten Durchschnittstemperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen.