Dieser Mallorca-Urlaub hat am vergangenen Wochenende ein unschönes Ende genommen. Denn anstatt zu Hause anzukommen, landete ein 34-jähriger Mann am Flughafen Köln/Bonn in der Zelle. Besonders kurios ist der Grund für seine Festnahme: Denn nach der Landung am Sonntagmorgen hatte sich der Mann erst im Airport-Terminal verlaufen und dann aus Versehen bei der Passkontrolle angestellt. Dort fiel auf, dass er ein gesuchter Krimineller war.
Das teilte die Bundespolizeidirektion des Airports am Flughafen Köln/Bonn in einer Pressemitteilung mit. Normalerweise werden Passagiere aus Mallorca nach der Landung an deutschen Airports nicht kontrolliert, da Spanien zum Schengenraum gehört. Dumm gelaufen für den 34-Jährigen, denn: "Erst durch sein falsches Anstellen überprüften Bundespolizisten die Personalien des Mannes – und stellten fest, dass die Staatsanwaltschaft Aachen ihn zur Festnahme ausgeschrieben hatte."
Alkoholisiert war der Mann nicht
Alkohol war bei dem Mallorca-Urlauber nicht im Spiel, erklärte die Bundespolizei am Flughafen Köln/Bonn auf MM-Anfrage. "Es kann Passagieren auch 'im Normalzustand' passieren, dass sie sich im Airport verlaufen – das ist hier keine Seltenheit”, so ein Sprecher. Anstatt in Richtung Ausgang zu laufen, sei der 34-Jährige falsch abgebogen und sei dann im Terminal 2 gelandet. Dort stellte er sich in der Schlange der Ausreisekontrolle an.
So also entdeckten die Beamten per Zufall, dass der Mallorca-Urlauber noch eine Geldstrafe in Höhe von 220 Euro wegen Körperverletzung offen hatte, ersatzweise hätten ihm 22 Tage Haft gedroht. In seiner Not kam ihm ein Bekannter zur Hilfe und zahlte noch am selben Tag den fälligen Betrag, heißt es in dem Polizeibericht: "Nach Abschluss der Maßnahmen konnte der Mann die Dienststelle wieder verlassen – und dürfte sich in Zukunft wohl zweimal überlegen, an welcher Schlange er sich anstellt."