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Eher Wüste als Stauseen: So steht es aktuell um die Wasserversorgung von Palma

Der Präsident des zuständigen städtischen Unternehmens Emaya vermittelte eine beruhigende Botschaft und forderte zu einem verantwortungsvollen Verbrauch auf

Das Wasser des Gorg Blau hat sich stark zurückgezogen | Foto: Fernando Fernández

| | Escorca, Mallorca |

Die Stauseen, die Palma de Mallorca versorgen, führen aktuell sehr wenig Wasser. Konkret sind sie zu 28,25 Prozent gefüllt. Die Wasserreserven des Cúber betragen 28,56 Prozent und die des Gorg Blau 27,68 Prozent. Das Gelände des Letztgenannten ähnelt in einigen Bereich eher einer Wüste als einem Stausee.

Obwohl für Montag eine Wetteränderung auf Mallorca vorhergesagt ist, wird nicht erwartet, dass die Niederschläge so stark ausfallen, dass sich die Wasserreserven der Stauseen verbessern. Der stellvertretende Sprecher der regionalen Vertretung der staatlichen Wetteragentur (Aemet) auf den Balearen, Miquel Gili, hat mitgeteilt, dass am kommenden Wochenende eine Atlantikfront über Galicien hereinziehen und sich über die Halbinsel bewegen wird.

Am Sonntag wird die Wetterfront bereits einige Wolken auf Mallorca hinterlassen und am Montag wird sie die Insel erreichen, wo sie Niederschläge und einen Temperaturrückgang um 3 bis 4 Grad verursachen wird, sodass die Temperaturen wieder auf den für diese Jahreszeit normalen Wert sinken werden. Der Meteorologe hat jedoch präzisiert, dass die Fronten Mallorca in der Regel ziemlich abgeschwächt erreichen und die Modelle derzeit keine sehr starken Niederschläge anzeigen.

Palma bezieht Wasser aus mehreren Quellen

Obwohl die Stauseen nur sehr wenig Wasser führen, hat die Stadtverwaltung von Palma vorerst nicht die Absicht, Einschränkungen zu verhängen, fordert jedoch zu einem verantwortungsvollen Verbrauch auf. Der Präsident des städtischen Versorgungsunternehmens Emaya, Llorenç Bauzà, vermittelte eine beruhigende Botschaft und versicherte, dass die Wasserversorgung in Palma gewährleistet sei und keine Einschränkungen zu erwarten seien. "Die Situation ist komplex, aber nicht besorgniserregend", fasste er zusammen. Quellen von Emaya haben erklärt, dass die Wasserversorgung der balearischen Hauptstadt auch aus Brunnen und Grundwasserleitern sowie aus Entsalzungs- und Kläranlagen stammt.

Die Wasserreserven Mallorcas hatten sich im August erneut verschlechtert. Konkret endete der vergangene Monat mit Wasserreserven von 43 Prozent. Es ist anzumerken, dass die Verbrauchsgemeinschaft (UD) Artà in Alarmbereitschaft versetzt wurde, zusätzlich zu der bereits registrierten Alarmbereitschaft in der UD im Inseltiefland. Die UDs Manacor-Felanitx, im Inselsüden, Palma-Alcúdia, Nord-Tramuntana und Süd-Tramuntana befinden sich ihrerseits in Voralarmbereitschaft.

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