Die Hoteliervereinigung Playa de Palma hat der Gemeinde Llucmajor schwere Versäumnisse bei der Müllentsorgung vorgeworfen. In dem Ferienort s'Arenal häuften sich "seit Wochen" die Abfälle auf Gehwegen und Straßen, teilte die Vereinigung am Freitag mit. Dies schade dem Image der Mallorcas als Reiseziel erheblich.
„Man kann kaum mehr über die Gehwege laufen, weil sie mit Müll zugestellt sind", klagt Pedro Marín, Präsident der Hoteliervereinigung, gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Das Bild, das Urlaubsgästen vermittelt werde, sei „beklagenswert". Zudem gehe von den Müllbergen eine "ernsthafte Gesundheitsgefährdung" für Anwohner und Touristen aus.
Die Vereinigung habe die Gemeinde "bereits vor Monaten" auf die sich kritische Situation hingewiesen, so Marín weiter. Die Stadtverwaltung habe jedoch nur "mit defekten Müllfahrzeugen" argumentiert. „Das ist absolute Nachlässigkeit", kritisiert der Hotelier. Die Problematik lasse sich inzwischen nicht mehr technischen Defekten rechtfertigen.
Denn die Versäumnisse gingen in Llucmajor weit über die aktuelle Müllkrise hinaus, so Marín. So mussten Strandurlauber in diesem Sommer auf Liegestühle und Sonnenschirme verzichten, da die erforderlichen Genehmigungen für den Strandabschnitt nicht rechtzeitig in Madrid eingeholt worden waren. Auch Fördermittel in Höhe von vier Millionen Euro für Infrastrukturprojekte seien nicht abgerufen worden.
Urlauber machten ihrem Unmut über die Zustände im östlichen Abschnitt der Playa de Palma bereits in den sozialen Medien Luft. Im Netz "kursieren negative Bewertungen und Bilder der Müllberge", so der Branchenvertreter. Dies schädige den Ruf der gesamten Region nachhaltig. Die Hoteliers forderten die Gemeinde zu einer grundlegenden Neuausrichtung auf. Sauberkeit, Sicherheit und funktionierende Infrastruktur seien unverzichtbare Grundlagen für den Tourismus, hieß es. "Tun Sie endlich etwas!", fordert der Verband in Richtung Rathaus Llucmajor.