Ein 43-jähriger Brasilianer ist mit seinem Fahrzeug durch den Absperrzaun des Flughafens auf Mallorca gerast und bis in die Nähe der Start- und Landebahnen vorgedrungen. Nach dem Unfall sollen die Insassen fluchtartig das Gelände verlassen und den Wagen zurückgelassen haben, berichtet am Mittwoch die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora".
Die örtliche Polizei von Palma konnte den Verursacher des ungewöhnlichen Vorfalls mittlerweile ausfindig machen. Der Zeitung zufolge behandeln die Behörden den Zwischenfall bislang als "normalen Verkehrsunfall", gleichwohl dadurch erhebliche Sicherheitsrisiken entstanden seien.
Der Unfall ereignete sich demnach in den frühen Morgenstunden des 7. September gegen fünf Uhr. Der Brasilianer soll gemeinsam mit mehreren Landsleuten auf dem Camí Vell de Llucmajor unterwegs gewesen sein, als er in einer 90-Grad-Kurve offenbar die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Ersten Ermittlungen zufolge könnte überhöhte Geschwindigkeit die Ursache gewesen sein – statt die erforderliche Kurve zu nehmen, steuerte der Südamerikaner das Auto geradeaus in Richtung Flughafen.
Nach dem Durchbruch der Metallzäune legte das Fahrzeug weitere 49 Meter zurück, bevor es zum Stillstand kam. Dabei sei es "gefährlich nah an die Start- und Landebahnen" herangekommen, so "Ultima Hora" unter Berufung auf Polizeiquellen. Die Entfernung zwischen besagter Kurve und den Absperrungen beträgt 50 bis 70 Meter.
Weil die Fahrzeuginsassen nach dem Vorfall nicht die Behörden alarmierten und zu Fuß den Unfallort verließen, nachdem zunächst weder Flughafenverwaltung noch Polizei von dem Zwischenfall Kenntnis. Erst Stunden später soll den Behörden durch Zufall das verlassene Fahrzeug nahe der Start- und Landebahn aufgefallen sein.