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Palma geht in die Bau-Offensive: Mehrere neue Wohngebiete im Stadtgebiet geplant

Bauherren reiben sich bereits die Hände: Ein neues Gesetz erlaubt eine deutlich höhere Bebauungsdichte als ursrprünglich geplant. Insgesamt sollen rund 3.600 neue Wohneinheiten entstehen.

Die grün markierten Bereiche sind bereits konkret geplante Neubausiedlungen. Rot steht für spätere Projekte | Foto: Karen Flores

| | Palma, Mallorca |

Die Stadt Palma de Mallorca plant mehrere neue Wohngebiete aus dem Boden zu stampfen. Im Zuge eines in diesem Jahr verabschiedeten neuen Gesetzes zur Förderung sogenannter Strategischer Wohnprojekte (Proyectos Residenciales Estratégicos) sind bereits die ersten Anträge für große Bauvorhaben bei der Stadtverwaltung eingegangen. Diese Projekte sehen die faktische Entstehung neuer Stadtteile vor und sollen insgesamt über 3.600 Wohneinheiten umfassen.

Nach Darstellung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" sind zwei Großprojekte in den Stadtvierteln Son Güells und Son Puigdorfila sind bereits "formell registriert". Allein auf diesen beiden Arealen würden nach derzeitigem Stand 1.000 neue Wohnungen mehr entstehen, als der städtische Bebauungsplan von 2023 vorsah. Damit würde eine spürbare "Erhöhung der Bevölkerungsdichte" einhergehen, so die Lokalzeitung.

Das größte Bauvorhaben ist demnach in Son Güells (im Osten der Stadt) geplant, wo insgesamt 3.097 Wohneinheiten entstehen sollen – 822 mehr als bisher maximal zulässig. Davon seien 1.675 Wohnungen preislimitiert, Sozialwohnungen im engeren Sinn seien nicht vorgesehen. Die neue Regelung erlaube es den Bauherren, die Bebaubarkeit der Areale "massiv anzuheben". Das Gebiet Son Güells, das im Bebauungsplan als größtes neues Wohngebiet der Stadt ausgewiesen war, sei ursprünglich die Hauptreserve für Sozialwohnungen gewesen, schreibt "Ultima Hora" am Montag. Dieser Status soll nun dem der preislimitierten Wohnungen gewichen sein.

Ein deutlich kleineres Projekt sei im westlichen Stadtviertel Son Puigdorfila in Planung. Dort sollen 542 Wohnungen errichtet werden, von denen 280 ebenfalls preislimitiert seien. Und auch hier soll die Stadt die Bauvorschriften dahingehend gelockert haben, dass 177 Einheiten mehr als ursprünglich geplant hochgezogen werden dürften. Im Gegensatz zur eher landwirtschaftlich geprägten Fläche von Son Güells befinde sich das Bauland in Son Puigdorfila neben einem Waldstück, das laut dem Bebauungsplan von 2023 eigentlich geschützt werden sollte.

Darüber hinaus befinden sich der Zeitung zufolge "drei weitere Projekte" in den Gebieten Son Ximelis, Can Fontet und Son Cladera Sur in einer "früheren Planungsphase". Deren konkretes Bauvolumen sei jedoch noch nicht bekannt. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Investoren auch hier den von der neuen Gesetzgebung eingeräumten Spielraum für höhere Bebauungsdichten "voll ausschöpfen" würden.

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