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Sohn der Seniorin freigelassen, die einen Monat lang tot in ihrer Mallorca-Wohnung gelegen haben soll

Davor hatte die Nationalpolizei den Mann festgenommen, weil einige Spuren am Hals des Opfers bei einer vorläufigen Autopsie auf einen gewaltsamen Tod hingedeutet hatten

Nach der Entscheidung der Richterin entließ die Nationalpolizei den Sohn wieder auf freien Fuß | Foto: Ultima Hora

| | Palma, Mallorca |

Wendung im Fall um die 80-jährige Frau in Palma de Mallorca, die einen Monat lang tot in ihrer Wohnung gelegen haben soll: Nachdem der Sohn der Seniorin festgenommen worden war, hat die Untersuchungsrichterin Nr. 5 von Palma am Freitag seine Freilassung bis zum Vorliegen der endgültigen Autopsieergebnisse angeordnet. Der Mann war verhaftet worden, weil einige Spuren am Hals des Opfers bei der vorläufigen Untersuchung der Leiche auf einen gewaltsamen Tod hingedeutet hatten.

Der Fall hatte am 6. Oktober gegen 14.20 Uhr im Palmesaner Stadtteil Santa Catalina seinen Anfang genommen. Eine Nachbarin hatte die Polizei alarmiert, weil sie seit über einem Monat nichts mehr von einer älteren Frau gehört hatte, die in ihrer Nähe wohnte. Anscheinend lebte die Seniorin allein in der Wohnung. Das meldet die spanische Regionalzeitung "Ultima Hora".

Eine Streife der Nationalpolizei begab sich zum Ort des Geschehens und stellte fest, dass der Zugang zur Wohnung verschlossen war, sodass die Feuerwehr gerufen werden musste, um die Tür zu öffnen. Gerade als der Haupteingang aufgebrochen wurde, öffnete sich die Eingangstür und ein Mann erschien. Der Mann war der Sohn der Verstorbenen und teilte den Beamten mit, dass seine Mutter Anfang September verstorben sei und sich die Leiche in ihrem Schlafzimmer befinde. Laut dem Online-Nachrichtenportals "Crónica Balear" liefen in der Wohnung ein Ventilator und laute Musik.

Mordkommission und die Spurensicherung der Nationalpolizei beteiligt

Aufgrund dieser Entdeckung wurde das für solche Fälle festgelegte Protokoll eingeleitet, das zuständige Gericht informiert und die Mordkommission und die Spurensicherung der Nationalpolizei sowie der Gerichtsmediziner, der sich vor Ort begab, eingeschaltet. Die Beamten führten eine Untersuchung der Wohnung durch, sammelten alle Informationen über den Vorfall, überprüften die Umstände des Todes und analysierten das seltsame Verhalten des Sohnes der verstorbenen Frau.

Augrund des Vorliegens von Verletzungen an der älteren Frau verhafteten Beamte der Nationalpolizei ihren Sohn am 14. Oktober als mutmaßlichen Täter eines Verbrechens gegen das Leben. Die Ermittlungen dauern an, um alle Einzelheiten des Vorfalls aufzuklären, bis der endgültige Autopsiebericht vorliegt, der die Todesursache zweifelsfrei bestätigen kann.

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