Auf Mallorca haben Beamte der Nationalpolizei eine gruselige Entdeckung gemacht: Mitten in Palma hat ein Mann einen Monat lang mit der Leiche seiner Mutter in einer Wohnung gelebt. Der Vorfall ereignete sich in Santa Catalina, dem Trendviertel der Inselhauptstadt, der Fall war in der vergangenen Woche aufgeflogen. Jetzt arbeitet die Mordkommission daran, die genaueren Umstände herauszufinden.
Am vergangenen Montag, 6. Oktober, wurden die Beamten der Nationalpolizei per Notruf zu der Wohnung gerufen. Dort entdeckten sie den Leichnam der Frau – in fortgeschrittenem Verwesungszustand –, der in ihrem Schlafzimmer auf dem Bett lag. Laut des Online-Nachrichtenportals "Crónica Balear" berichtet, liefen in der Wohnung ein Ventilator und laute Musik.
Keine Anzeichen von Gewalteinwirkung
Der Sohn, rund 40 Jahre alt, soll offenbar an einer psychischen Erkrankung leiden, wie die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" schreibt. An der Leiche der Frau, die etwa 80 Jahre alt gewesen sein soll, habe es keine äußeren Anzeichen von Verletzungen oder anderer Gewalteinwirkung gegeben.
Eine Autopsie des Leichnams der älteren Frau soll nun die genaue Todesursache klären. Auch weitere Ermittlungen seitens der Nationalpolizei laufen noch. So soll auch die Frage geklärt werden, warum der Sohn den Tod seiner Mutter nicht meldete und mit der Leiche in der Wohnung weiterlebte.
Erst vor einigen Tagen war in Spanien ein anderer aufsehenerregender Fall eines Leichenfundes bekannt geworden: In Valencia auf dem spanischen Festland wurde per Zufall die Leiche eines Mannes entdeckt, der offenbar seit 15 Jahren tot in seiner Wohnung lag. Ein Wasserschaden in dem Haus nach Starkregenfällen hatte den Fall ans Tageslicht befördert.