Mallorca zählt zu den Regionen Spaniens mit dem geringsten Anteil älterer Menschen. Laut dem am Freitag vorgestellten Bericht des Spanischen Nationalen Forschungsrates (CSIC) sind lediglich 16,7 Prozent der Bevölkerung 65 Jahre oder älter. Nur Ceuta (13,24 Prozent) und Melilla (12,2 Prozent) weisen noch niedrigere Werte auf. Die Region Murcia liegt ebenfalls bei 16,7 Prozent.
Wie das spanische Lokalblatt Ultima Hora schreibt, zeige der Bericht, dass Gemeinden im Süden Spaniens sowie auf den Inseln generell einen geringeren Anteil älterer Menschen aufweisen. Der CSIC führt dies auf höhere Geburtenraten im Süden, Abwanderung aus nördlichen Binnenregionen und eine leicht geringere Lebenserwartung zurück. Insbesondere Küstenorte am Mittelmeer und Atlantik sowie die Balearen und Kanaren weisen eine vergleichsweise junge Bevölkerung auf.
Balearen-Rente ist mit 1400 Euro unter dem Landesdurchschnitt
Darüber hinaus liefert der Bericht neue Zahlen zur Altersvorsorge. Im Februar 2025 gab es in Spanien fast 10,3 Millionen beitragsabhängige Renten, davon mehr als 6,5 Millionen Altersrenten. Die Balearen liegen mit durchschnittlich unter 1400 Euro pro Monat am unteren Ende der Rangliste.
Erstmals wurde zudem die häusliche Pflege älterer Menschen untersucht. Im Jahr 2024 lebten in Spanien über fünf Millionen Haushalte mit mindestens einer Person über 65 Jahren; fast ein Viertel dieser Haushalte beherbergte pflegebedürftige ältere Menschen, von denen 38,4 Prozent professionelle häusliche Pflege erhielten.
"Die Indikatoren zeigen ein Land, in dem Menschen länger und besser leben als je zuvor, wobei Gesundheit im Alter weiterhin ein zentraler Bereich staatlicher Maßnahmen bleibt", erklärt Julio Pérez, Demograf und Koordinator des Berichts. Er betont die Bedeutung eines gesunden Lebensstils, des gleichberechtigten Zugangs zu Gesundheitsdiensten sowie der Versorgung bei chronischen Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit, um ein aktives Altern in den kommenden Jahrzehnten zu gewährleisten.