Die Regierung von Mallorca und den Nahbarinseln will die Zahl von Fahrzeugen, die auf Fähren auf die Inseln kommen, limitieren. Ziel ist nach Informationen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora", die gravierenden Verkehrsprobleme auf dem Straßennetz zu verringern. Es sind ein Rahmengesetz für alle Inseln und eines für Mallorca vorgesehen. Vorgesehen sind Geldstrafen für Privatpersonen und Autovermieter, die gegen die Vorschriften verstoßen.
Auf der kleinen Insel Formentera wird die Zahl der Autos und Lkw bereits seit geraumer Zeit kontrolliert, im Sommer des kommenden Jahres soll auch auf Mallorca ein entsprechendes Gesetz in Kraft treten. Der Inselrat will das Ganze dem Vernehmen nach bereits in diesem Jahr verabschieden. Die rechtspopulistische Vox-Partei, von der die konservative Verwaltung abhängig, will dem aber nicht zustimmen, weshalb man auf die Stimmen linker Parteien angewiesen ist.
Bis zu 30.000 Euro Strafe bei sehr schweren Verstößen
Autovermieter, die nicht die Kennzeichen aller von ihnen eingeführten Fahrzeuge melden, müssen bei sehr schweren Verstößen mit Geldstrafen von bis zu 30.000 Euro rechnen. Außerdem ist eine vorübergehende Stilllegung des Fahrzeugs für einen Zeitraum von bis zu vier Monaten oder sogar der Entzug der Zulassung vorgesehen, wobei für einen Zeitraum von zwei Jahren keine neue Zulassung erteilt werden kann.
Es sollen schwere Verstöße mit Geldstrafen zwischen 1000 und 10.000 Euro eingeführt werden, die für Nutzer gelten, die die Einfahrtsberechtigung fälschen, oder für Unternehmen, die Mietwagen ohne Einhaltung der festgelegten Beschränkungen vermieten. Bei leichten Verstößen sind Geldstrafen zwischen 300 und 1.000 Euro für die Nichteinhaltung des Gesetzes vorgesehen.