Die Guardia Civil hat einen als "sehr gefährlich" eingestuften Häftling am Freitag nach einer spektakulären Flucht rasch wieder festnehmen können. Der Mann war am Vormittag entkommen, nachdem er den Unfall des ihn transportierenden Dienstfahrzeugs selbst provoziert hatte.
Der vorübergehend Geflüchtete, ein Marokkaner mit zahlreichen Vorstrafen, wurde nach einer umgehend eingeleiteten Großfahndung auf einem Abschnitt der Landstraße zwischen Llucmajor und Algaida gestellt. Den Behörden zufolge soll er dort versucht haben, sich zu verstecken. Der Mann befinde sich erneut in Polizeigewahrsam, wo er gegenwärtig von Beamten verhört werde.
Die Flucht hatte sich am Freitagvormittag gegen 11.15 Uhr ereignet. Der Mann befand sich in einem Fahrzeug der Guardia Civil, das ihn zu einer Justizvollzugsanstalt bringen sollte.
Nach Informationen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" provozierte der Häftling den Unfall des Dienstfahrzeugs auf der Landstraße zwischen Llucmajor und Algaida selbst. Die dadurch entstandene Verwirrung soll er zur Flucht genutzt haben. Trotz angelegter Handschellen gelang es ihm offenbar, mit Gewalt die Sicherheitstrennwand des Fahrzeugs einzutreten und durch ein Seitenfenster ins Freie zu klettern. Anschließend flüchtete er zu Fuß.
Die Guardia Civil leitete daraufhin umgehend eine Großfahndung nach dem Flüchtigen ein. Sämtliche Straßen und Grundstücke in der Umgebung seien durchkämmt worden, um den Marokkaner aufzuspüren, teilten die Behörden mit.
Die Beamten, die sich im Unfallfahrzeug befanden, erlitten nach Angaben der Guardia Civil "nur leichte Verletzungen".