Das von vielen Deutschen bewohnte Dorf Alaró im Nordwesten von Mallorca hat am vergangenen Wochenende einen der längsten Kommunikationsausfälle der letzten Jahre erlebt. Von Freitagnachmittag bis Sonntagmorgen war fast die gesamte Gemeinde aufgrund einer Störung im Netz des Anbieters Movistar ohne Telefon- und Internetverbindung.
Der Ausfall betraf die meisten Haushalte, Unternehmen und kommunalen Einrichtungen. Die einzigen Nutzer, die weiterhin über eine Verbindung verfügten, waren diejenigen, die von zwei balearischen Betreibern mit eigenem Netz abhängig sind. Die Gemeindeverwaltung versuchte wiederholt, den Mutterkonzern Telefónica zu kontaktieren, um die Ursache des Ausfalls zu erfahren und dringende Maßnahmen zu fordern, erhielt jedoch keine wirksame Antwort, obwohl es sich um einen Vorfall handelte, der Notfälle und wesentliche Dienste betraf.
Lokalpolizei ebenfalls offline
Nach Angaben der Stadtverwaltung waren die Folgen besonders gravierend für die Lokalpolizei, deren Kommunikationsmöglichkeiten eingeschränkt waren, und für die Nutzer des Fernbetreuungsdienstes, die mehr als 40 Stunden lang keine Notrufe absetzen konnten. Die Gemeindeverwaltung sieht dies als als hohes Risiko für ältere oder pflegebedürftige Menschen an.
Angesichts dieser Situation hat die Stadtverwaltung eine Beschwerde bei der Generaldirektion für Verbraucherschutz der Balearen-Regierung eingereicht und die betroffenen Anwohner aufgefordert, Beschwerden einzureichen. Sie hat auch daran erinnert, dass es Aufgabe des Ministeriums für digitale Transformation ist, mögliche Sanktionen gegen das Unternehmen zu prüfen.